Reiskocher von WMF im Test : Es gibt Reis, Baby!
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Auch wenn er so heißt, ist der Reiskocher auch praktisch für Hirse oder Quinoa. Bild: Hersteller
Reiskocher gibt es viele. Das Exemplar aus der Küchenminis-Serie von WMF ist praktisch, weil es klein und kompakt ist. Und noch mehr als Reis kochen kann.
Wenn Helge Schneider „Lecker, lecker Reis aus dem Kochbeutel“ in seinem Lied „Es gibt Reis, Baby“ singt und „Hahaha“ nachschiebt, spielt der Komiker hoffentlich darauf an, dass dies eine ungeeignete Art ist, die Körner zuzubereiten. Man nehme einen Topf. Oder, noch besser, einen Reiskocher. Das neue Produkt von WMF aus der Küchenminis-Serie bietet sich für einen Test an, weil es unauffällig in der Küche verstaut oder zur „Lunch-to-go-Box“ umgebaut werden kann, ein Dampfgaraufsatz beiliegt und sich auch für Quinoa, Amaranth oder Linsen eignet.
Zur Erprobung wurden verschiedene Reissorten, Hirse und Quinoa gegart. Eine Tabelle im beiliegenden Heft gibt vor, wie viel Wasser zu welcher Menge Körner gegeben werden muss. Das lässt sich mit einem ebenfalls beiliegenden Becher recht genau messen. Dann wird der Kocher angeschaltet und der Vorgang mit einem Tastendruck gestartet. Er fährt die Temperatur erst langsam hoch, sodass es eine Weile dauert, bis es köchelt. Für 200 Gramm Basmati-Reis, was der maximalen Menge entspricht und für zwei Personen ausreicht, braucht das Gerät gemessene 26 Minuten. Praktisch wäre es, stünde diese Information auf dem Display zur Verfügung. Die Dauer entspricht in etwa der Zeit, die es für die gleiche Menge Reis in einem Kochtopf braucht. Ist das Lebensmittel gar, piepst der Kocher, hält noch einmal für fünf Minuten die Temperatur, um danach auf Warmhalten zu schalten.
Das Ergebnis ist, wie es sein soll. Der Reis ist schön trocken ohne Restflüssigkeit. Die doppelte Antihaftbeschichtung verhindert, dass die Körner anbrennen. Das Gargut hat eine gute Bissfestigkeit. Das gelang im Test mit verschiedenen Reissorten ebenso wie mit Quinoa und Hirse. Um das gleiche Ergebnis mit einem Topf zu erzielen, muss der Koch diesen in den letzten Minuten aufmerksam beobachten. Das ist der entscheidende Vorteil eines Reiskochers: Nach dem Start kann man ihn bis zum Ende unbeaufsichtigt lassen. Von der Zubereitung von Milchreis rät WMF im Übrigen zurecht ab. Weil die Milch immer wieder hochkocht, ist ein Umrühren in kurzen Abständen unabdingbar, sodass es im Vergleich zum gewöhnlichen Topf keinen Vorteil gibt. Möglich ist es dennoch.
Dem Küchenmini von WMF liegt ein Dampfgaraufsatz bei. Dieser bildet ein zweites Stockwerk, auf dem Gemüse gegart werden kann. Dreieinhalb Paprika konnten wir in daumengroßen Stücken unterbringen. Für das meiste Gemüse muss man mehr als eine halbe Stunde einplanen, damit es weich wird. Wie lange man Dampfgaren will, wird über eine Plus- und Minus-Taste eingestellt.
Eine weiterer Mehrwert soll die Lunch-to-go-Box sein. Das sind letztlich ein Deckel und ein Griff aus Kunststoff, mit dem der Einsatz verschlossen und transportiert werden kann. Die Idee überzeugt nicht. Wer sich sein Mittagessen mitnehmen will, müsste es zu Hause zubereiten. Im Alltag bedeutet dies nicht nur Reis kochen, sondern auch Schnippeln, Fleisch oder Gemüse in der Pfanne braten, um dieses dann als Hauptgericht in der Lunch-to-go-Box zu verstauen, um es dann wiederum auf der Arbeit in der Mikrowelle aufzuwärmen. Dann kann man es auch gleich dort in der Küche frisch zubereiten.