Was bringt das europäische Verbundnetz?
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In der Energiekrise wächst der Wunsch nach Autarkie. Für das Stromnetz gilt aber: Je vernetzter es ist, desto sicherer kann es sein. Bild: dpa
Die deutsche Stromversorgung ist Teil eines europäischen Verbundnetzes. Steigt so die Gefahr eines Blackouts? Obwohl eine zentrale Steuerung fehlt, hat sich das System während zweier Extremereignisse bewährt.
Das deutsche Stromnetz gibt es nicht. Jedenfalls nicht im physikalischen Sinn, und schon gar nicht auf der Höchstspannungsebene, in der Elektrizität mit mehr als 100.000 Volt auf weiten Strecken transportiert wird. Von Gibraltar bis in den Nordosten Polens, von der Normandie bis ans Schwarze Meer spannt sich ein einziges Netz, das mit 50 Hertz buchstäblich im Gleichtakt schwingt.
Nur wenn diese Frequenz auf ein Hundertstel exakt eingehalten wird, ist das Netz im Gleichgewicht, sprich, der Stromverbrauch von mehr als 500 Millionen Menschen und das Angebot entsprechen einander. Das ist wichtig, denn Stromleitungen können per se keine Elektronen speichern. Jede einzelne Leitung besitzt zudem eine maximale Stromtragfähigkeit, die nicht überschritten werden darf.
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