Eismaschine im Test : Heute bleibt die Küche kalt
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Kleiner Nachteil: Mit einer Höhe von 13,5 Zentimetern und einem Durchmesser von 21 Zentimetern nimmt der Behälter relativ viel Platz weg und passt so nicht in jedes Tiefkühlfach. Bild: Amelie Persson
Fruchtige Sorbets, Frozen Yogurt, oder doch lieber cremiges Eis? Die Krups Venise bietet eine Alternative zum Eissalon - und das ganz einfach von zuhause.
Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Speiseeis liegt in Deutschland ziemlich konstant bei knapp acht Litern im Jahr. Auch wenn ein guter Sommer die Lust auf Eis befeuern mag, konsumiert wird es bei jedem Wetter. Meist stammt das leckere Eis aber nicht aus Eisdielen oder Restaurants, sondern aus industrieller Produktion.
Kein Wunder, dass es neben den drei ungeschlagenen Lieblingssorten Vanille, Schokolade und Erdbeer im Supermarktregal längst eine Vielzahl ausgefallener Geschmacksrichtungen gibt, von Rhabarber bis Crème Brûlée. Auch Bio-Eis und spezielle Sorten, die Ernährungsvorlieben und -unverträglichkeiten folgen, sind längst selbstverständlich.
Im Kommen ist deshalb auch die Produktion von fruchtigen Sorbets, cremigen Kreationen und erfrischenden Sorten wie Frozen Yogurt in der heimischen Küche. Während die meisten Profis nur mit einer kostenspieligen kompressorbetriebenen Eismaschine zufrieden sind, mögen es Minimalisten, ganz auf dieses Gerät zu verzichten. Sie müssen bereit sein, die Eismasse beim Aushärten halbstündlich aus dem Tiefkühler zu holen, um sie umzurühren. Einen goldenen Mittelweg bietet nun die Krups „Venise G VS2 41“ Perfect Mix 9000, ein mehrfacher Testsieger unter den Eismaschinen ohne Kompressor. Ihr Gefrierbehälter bietet Platz für 1,6 Liter Eis. Die Kühlflüssigkeit im Behälter sollte im Eisfach 24 Stunden vorkühlen. Dann kann die Produktion schon beginnen.
Mit wenigen Zutaten zum cremigen Vanille-Eis
Für die einfachste Variante eines cremigen Vanille-Eis bedarf es Milch, Zucker, Sahne, einer Vanilleschote sowie einer kleinen Prise Salz. Die flüssige Masse wird durch die Einfüllöffnung des Deckels in den Behälter gegeben, der mit wenigen Handgriffen um Halter, Abdeckung, Rührarm und aufgesteckten Motor zusammengesteckt und einsatzbereit ist. Das digitale Display leuchtet blau und zeigt die Drehrichtung des Arms an, der Motor arbeitet leise surrend und verarbeitet die cremige Masse, die nach einer halben Stunde konstanten Rührens zu einer zähen Eismasse geworden ist.
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Mehr erfahrenJetzt können nach Belieben weitere Zutaten wie frische Beeren oder Kekse hinzugegeben und untergerührt werden. Auf leichten Druck lassen sich Motor und Deckel auseinandernehmen, die Eismasse wird mit dem mitgelieferten Kunststoffschaber in eine Plastikdose gefüllt, um im Eisfach noch etwas nachzuhärten. Deckel, Rührarm und Griff lassen sich problemlos in der Spülmaschine reinigen, während der Gefrierbehälter sorgsam mit lauwarmem Wasser von Hand gereinigt und abgetrocknet werden sollte. Stellt man ihn danach gleich wieder kalt, verkürzt sich die Vorkühlzeit bis zur nächsten Eis-Charge signifikant, da er die Kälte sehr gut speichert. Einziger Nachteil ist seine Größe, denn der Behälter erfordert mit einer Höhe von 13,5 Zentimetern und einem Durchmesser von 21 Zentimetern relativ viel Platz und passt nicht in kleinere Tiefkühlfächer. Die Ergebnisse können sich schmecken lassen. Ein Sorbet wird sehr feinkristallin, zartschmelzend und fruchtig, das Vanilleeis wunderbar cremig.
Ein häufig genannter Kritikpunkt ist die Eiskonsistenz - zu weich, zu eisig, zu fest. Doch hier gilt: Wie beim Kochen muss jeder Eismacher sein Grundrezept nach eigener Vorliebe austüfteln und verfeinern. Die mit der Maschine mitgelieferte Rezeptbroschüre bietet eher exotische Inspiration (Tomatensorbet), mehr findet man im Netz oder in den einschlägigen Kochbüchern. Das schlicht in Weiß und Alu gehaltene Modell ist eine wahrlich coole Ergänzung im Maschinenpark der Küchengeräte, die auch im Winter nicht mehr wegzudenken ist. Die Preisempfehlung lautet 109,90 Euro, Amazon oder Media-Markt bieten die Venise aber schon für etwa 70 Euro an.