Der Diesel schlägt zurück
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Das 2.0 TDI Evo genannte Aggregat leistet 150 PS und kommt erstmals im Passat. Bild: Hersteller
Zeichnet sich hier eine Sensation ab? Im neuen Passat wird Volkswagen einen Dieselmotor bringen, der fast kein Stickoxid mehr ausstößt.
Volkswagen geriert sich gern als Elektrokonzern in spe, doch ist den Technikern hinter den Marketingbotschaften natürlich klar, dass sich die Elektromobilität langsamer durchsetzen wird als erwartet. Jedenfalls dort, wo sie nicht staatlich verordnet wird, also in einem freiheitlich geprägten Europa etwa. Dortselbst verkaufen nicht nur die deutschen Autohersteller eine signifikante Menge Neuwagen, und die Bevölkerung mag sich zwar am Fahren mit einem Elektroauto erfreuen, am schlecht in den Alltag passenden Laden jedoch womöglich nicht. Doch die immer schärfer werdenden Grenzwerte sind unerbittlich, und die drohenden Strafzahlungen bei deren Verfehlung auch, es gilt also, den Verbrennungsmotor sauberer zu bekommen. Und da zeichnen sich Sensationen ab, die zu einer Renaissance des Diesels führen können.
Aus den Tiefen der Entwicklung lugt ein Dieselmotor hervor, den Volkswagen zunächst im Passat bringen wird, dann im neuen Golf und dann in vielen anderen Modellreihen. Das 2.0 TDI Evo genannte Aggregat leistet 150 PS, und seine Abgase werden von zwei hintereinander angeordneten SCR-Katalysatoren gereinigt. Um die im Dieselmotor entstehenden Stickoxide (NOx) zu reduzieren, wird Ammoniak benötigt. Dieses wird als wässrige Harnstofflösung, bekannt unter dem Handelsnamen Ad Blue, ins Abgas vor dem SCR-Katalysator eindosiert. Bislang ist dieser Katalysator motornah zwischen Turbolader, dem Dieseloxidationskatalysator und dem flexiblen Verbindungsstück zum Schalldämpfer angebracht.
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