„Beim Springen senkte sich die Nase“
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20 Jahre nach seinem Rallye-Sieg macht der Mitsubishi Pajero immer noch eine gute Figur, nur jetzt in einem Steinbruch bei der Saalburg im Taunus. Bild: Hannah Aders
An diesem Sonntag startet die Rallye Dakar. Sie ist ein Mythos, rauh, männlich. Doch vor 20 Jahren hat es Jutta Kleinschmidt mit ihrem Pajero allen gezeigt und gewonnen. Als erste Frau und erste Deutsche. Unser Autor Leonhard Kazda ist mit ihr in den Rennwagen von damals gestiegen.
Es hat geregnet in der Nacht. Und die Wege des Kieswerks vor den Toren von Bad Homburg sind matschig. Am rechten Rand der Piste wirkt der Mitsubishi Pajero fast wie ein Fremdkörper. Auf seinen dicken Geländereifen steht er feuerrot und trotzig da, während große Kieslaster und gelbe Schaufellader, dröhnend und mit schmatzenden Rädern, an ihm vorbeirollen. Vielleicht liegt es auch am nasskalten Dezemberwetter, dass der Pajero vom Typ „MPR8 V60 T2 Benziner“ wie aus einer anderen Welt wirkt.
Die Umgebung, für die er vor mehr als 20 Jahren gebaut wurde, ist die Wüste. Davon hat das feuerrote Mobil eine ganze Menge erfahren. Rund 40.000 Kilometer ist das Auto gelaufen, was für einen Rennwagen viel ist. Doch dieser Pajero ist ein besonderer. Jutta Kleinschmidt hat mit ihm vor 20 Jahren als erste Frau und auch als erste Deutsche die Dakar Rallye gewonnen. Inzwischen steht er in der Deutschland-Zentrale von Mitsubishi in der hessischen Stadt Friedberg. Ab und zu holt ihn Pressesprecher Stefan Büttner aus der Halle, um dem alten Eisen ein wenig Bewegung zu gönnen. So wie jüngst. Vorsichtig, versteht sich. Auch weil auf einer Ausfahrt zuvor die hinteren Stoßdämpfer ihren Dienst einstellten. Nun muss provisorisch mit nur je einem Element an den beiden Heckrädern vorliebgenommen werden. In der Rennversion von 2001 verfügte der Pajero über drei Dämpfer und zwei Federn an jedem Hinterrad, vorne über jeweils zwei.
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