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Porsche-Entwicklungschef : „Ein Dreiklang der Antriebstechnik“

Der Taycan wird kein Einzelfall bleiben: Entwicklungsvorstand Michael Steiner an Porsches potentem Elektroauto Bild: Porsche

Porsche wird den Macan als Elektroauto bringen und auch einen Mittelmotorsportwagen. Aber vom Verbrenner Abschied nehmen, das hält Entwicklungsvorstand Michael Steiner für falsch. Vielmehr will er synthetische Kraftstoffe vorantreiben.

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          Alle Welt redet über das Elektroauto. Porsche auch. Aber der Zuffenhausener Sportwagenhersteller redet zugleich über Verbrennungsmotoren, die eine Zukunft hätten. Eine haben sollten. Die Dogmatik der Debatte sorge ihn, sagt Entwicklungsvorstand Michael Steiner im Gespräch mit der F.A.Z. Sie führe an Wahrheiten vorbei. Der Energieträger der Wahl müsse regenerativer Strom sein, davon habe Europa auch auf längere Sicht zu wenig. Und der Energiebedarf werde eher steigen als fallen. Außerdem werde das Ziel aus den Augen verloren, gehe es doch im Kern um das Erreichen des Pariser Abkommens und nicht darum, eine Technik politisch vorzuschreiben.

          Holger Appel
          Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Technik und Motor“.
          Johannes Winterhagen
          Redakteur in der Wirtschaft, Ressort Technik und Motor

          Porsche wolle einen breiteren Ansatz fahren. „Wir setzen auf einen Dreiklang der Antriebstechnik: vollelektrische Modelle, effiziente Plug-In-Hybride und emotionale Verbrennungsmotoren“, sagt Steiner. Nur von der Brennstoffzelle hält er nichts. „Das ist eine interessante Technik, aber für einen Sportwagen aus heutiger Sicht Unsinn. Das Fahrzeug wird zu groß, zu schwer, zu träge.“

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