Lebenslauf zum Autokauf
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Echt oder gefälscht? Der Blick in eine neue Datenbank kann Klarheit verschaffen. Bild: Wonge Bergmann
Es ist ein beliebter Trick, um Verkaufspreise in die Höhe zu treiben: Nach Schätzungen ist jeder dritte Kilometerstand eines Gebrauchtwagens falsch. Dagegen kann ein Auto-Lebenslauf helfen.
Ein neues Auto hat eine Menge Vorzüge. Es riecht frisch, der Hersteller gibt Garantie, und sein Besitzer sonnt sich in dem angenehmen Gefühl, dass es vor ihm noch keinen anderen gab. Dem stehen einige Nachteile gegenüber, so kann es zum Beispiel scheinbar endlos dauern, bis das ersehnte Objekt geliefert wird. Vor allem aber ist es teuer. Kein Wunder, dass in Deutschland alljährlich rund sieben Millionen Gebrauchtwagen den Besitzer wechseln. Die schlechte Nachricht: Man kann nie sicher sein, dass das Auto aus zweiter, dritter oder noch mehr Händen keine Mogelpackung ist.
Aber der Käufer kann durch Obacht sein Risiko minimieren. Ein besonders beliebtes Mittel, um den Verkaufspreis hochzutreiben, ist das Manipulieren des Tachometerstands. Wie oft so etwas vorkommt, weiß natürlich niemand, es gibt aber seriöse Schätzungen, dass er bei jedem dritten gehandelten Fahrzeug falsch ist. Der dadurch verursachte Schaden wird mit mehr als 6 Milliarden Euro beziffert. Zwar versuchen die Hersteller, es den Gaunern schwer zu machen, in die Software einzudringen, die Sperren lassen sich aber umgehen. Neben seriösen Unternehmen, die legale Tachojustierungen anbieten, weil etwa die Übersetzung oder die Reifengröße geändert wurden, gibt es auch schwarze Schafe, die gegen Bares den Gebrauchtwagen attraktiver machen.
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