Fluch der Geschichte
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DS 9 E-Tense Bild: Helge Jepsen
Aus Citroën geboren, die göttliche Historie immer im Sinn: Die Marke DS bewegt sich mit Lust und Last. Das ist eine Zwickmühle für ein an sich mit feinem Esprit zubereitetes Auto.
In die arg dicht besetzte und von deutschen Marken dominierte gehobene Mittelklasse traut man sich als Neuling entweder überhaupt nicht hinein, mit deftigen Rabatten oder so wie DS. Die dem Hause Citroën entsprungene und noch weitgehend unbekannte Marke geht ihren Eroberungszug mit strammem Selbstbewusstsein an. „Audi plus 3 Prozent“ lautet die Vorgabe für die Preisgestaltung, „wenn wir das nicht halten, reißt uns Paris den Kopf ab“, heißt es aus der in Rüsselsheim bei der Schwestergesellschaft Opel beheimateten deutschen Dependance.
Das mit der Kopflosigkeit würden wir nicht so wörtlich nehmen, andererseits malen wir uns unerquickliche Gespräche aus, ist uns der für seine schnörkellose Art berühmte Konzernchef Carlos Tavares doch wohlbekannt. Im vorliegenden Fall ginge es mithin darum, 65.000 Euro für den Testwagen beim Endkunden durchzusetzen. Das halten wir für ambitioniert, ist der DS 9 zwar ein mit Bedacht entworfenes Auto, aber doch nicht so mitreißend wie die göttliche Ur-DS, die noch während ihres Debüts 1955 auf dem Salon in Paris 12.000 Aufträge einheimste. An nur einem Tag.
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