„Eine Chance für junge Ingenieure“
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Mag alte Autos und neue Technik: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) Bild: BMVI / Sebastian Wöhl
Mit Wasserstoff betriebene Nutzfahrzeuge sollen in wenigen Jahren konkurrenzfähig sein. Zur Förderung stellt das Verkehrsministerium Programme bereit. Ein Gespräch mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.
Wasserstoff als sauberer Ersatz für Kohle und Öl ist ein uralter Traum der Menschheit. Die Techniken dazu sind bekannt und bewährt, in der chemischen Industrie wird Wasserstoff in großen Mengen gebraucht. Aber lange tat sich nichts, weil das Verbrennen fossiler Rohstoffe viel billiger war. Doch im Zuge des Kampfs gegen den Klimawandel kommt Bewegung in die Wasserstoffwirtschaft, durch neue Verfahren und Materialien werden die Herstellung aus erneuerbaren Energien billiger und der Transport sicherer. Eine Vorreiterrolle beim Verzicht auf kohlenstoffbasierte Energie will der Verkehrssektor einnehmen. Es gibt Fahrzeugmodelle und immer mehr Tankstellen, jetzt soll zügig auf den alternativen Antrieb umgestellt werden.
„Leider bezeichnen manche Wasserstoff als Champagner der Energiewende. Wir brauchen ihn als deren Tafelwasser“, sagt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer im Gespräch mit der F.A.Z. Die Klimaziele der Europäischen Union würden immer ambitionierter. Wir seien mitten im radikalsten Umbau der Mobilität und Logistik seit Jahrzehnten. Das sei nicht nur eine Herkulesaufgabe, sondern auch pure Industriepolitik. „Die Wasserstofftechnologie ist eine Chance für junge Ingenieure“, sagt Scheuer. Für diesen Umbau gibt es Programme und eine rasch steigende Zahl von Projekten auf europäischer Ebene und in Deutschland. Wachsendes Interesse zeigt sich auch in Fernost, Länder wie China, Japan und Korea investieren zunehmend in die Wasserstofftechnologie.
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