Lohnt sich die Anschaffung einer Solaranlage?
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Um dieses Jahr noch Solarmodule und vor allem Techniker zu bekommen, die sie auf dem Dach installieren, braucht es Ausdauer und ein bisschen Glück. Bild: dpa
Photovoltaikanlagen sind so gefragt und teuer wie nie. Lohnt sich die Anschaffung? In Teil 4 unserer Energieserie zeigt sich – das ist eine Entscheidung zwischen Ökonomie und Emotion.
Neue Umstände schaffen neue Entscheidungen. Vor allem schaffen neue Preise neue Entscheidungen. Früher war eine Photovoltaikanlage etwas für Enthusiasten, die, gepuffert von hoher Einspeisevergütung, dem Reiz eines kleinen Beitrags zum Umweltschutz erlegen sind. Ob das immer so stimmte, angesichts der Produktionswege, sei dahingestellt. Die Anlage amortisierte sich in der Regel nach zehn Jahren, sofern unterwegs nichts kaputtging. Ökonomen schaudern da eher, aber der Autor dieser Zeilen hat seit sieben Jahren eine ohne Probleme auf dem Dach, seine Nachbarn sogar mehr als zehn Jahre.
Die abschmelzende und inzwischen bei 6,2 Cent je kWh angekommene Einspeisevergütung lässt nun andere Gedanken zu. Bei einem Strompreis um 50 Cent je kWh werden zwei Dinge attraktiv: Eigenverbrauch und Speicher. Wer aus der PV-Anlage Herd und Trockner versorgt, die Schwimmbadpumpe betreibt, womöglich über eine Wärmepumpe heizen oder das Elektroauto beladen möchte, kommt angesichts des enormen Preisdeltas ins Grübeln. Wobei, die meisten Menschen grübeln und rechnen gar nicht, sondern bestellen auf Teufel komm raus, wahrscheinlich spielt auch der Gedanke hinein, von dem Kriegstreiber in Russland unabhängiger werden zu wollen.
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