„Wir bekommen 90 Prozent Recyclingquote hin“
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Ein elektrisch betriebener StreetScooter-LKW bei der Eröffnung der neuen Produktion in Düren Bild: EPA
Was geschieht mit den Akkus alter Elektroautos? Bislang gibt es kaum Recycling. Achim Kampker, Mitgründer der Street Scooter GmbH und Lehrstuhlinhaber an der RWTH Aachen, sieht Auswege.
Herr Kampker, Sie arbeiten an Ihrem Lehrstuhl unter anderem daran, die Batterieproduktion für Elektroautos nachhaltiger zu machen. Recycling spielt eine wichtige Rolle, und spätestens 2030 wird es, laut Prognosen, eine Menge ausgedienter Batterien geben. Nur gibt es bis jetzt kaum einen Recyclingkreislauf, der auch wirtschaftlich ist. Rennt der Industrie die Zeit davon?
Bis 2030 ist es nicht mehr lange. Aber der Fokus lag bisher darauf, andere Prozesse aufzubauen. Eigentlich sind alle Kompetenzträger noch damit beschäftigt, wie man Zellen überhaupt baut und ins Fahrzeug bekommt. Das Recycling ist ein kleines Pflänzchen, um das wir uns erst allmählich kümmern. Würde man das intensiv tun, jetzt anfangen und die Kapazitäten aufbauen, hätten wir aus meiner Sicht keine Probleme. Technologisch lässt sich das lösen. Aber es ist eine zeitliche Frage. Wir müssen die Brisanz klarmachen, sofort Ressourcen freimachen und Prioritäten setzen. Auch weil die Recyclingprozesse bisher noch sehr unterschiedlich sind.
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