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Ladeinfrastruktur Deutschland : Eine Frage der Leere

Dieses Schild breitet sich in Deutschland aus: Hinweis für einen Parklplatz mit Ladestation in Sachsen Bild: dpa

Akku knapp, warten an der Säule, Stromfluss im Schneckentempo? Ohne Frust klappt die Fernfahrt im Elektroauto noch immer nicht. Aber die deutsche Ladeinfrastruktur wächst. Sie wird sogar messbar besser.

          4 Min.

          Mehr als 500 Kommentare und Leserbriefe auf einen Artikel in Technik und Motor sind ein wenig ungewöhnlich. Nach der üblichen Folklore, wenn über Elektroautos geschrieben wird, hatte sich eine beachtlich sachliche Debatte entfaltet. Viele diskutierten, wie es denn weitergehe mit der Transformation. Im Artikel „Eiskalt erwischt“ ging es um den Einbruch von Reichweite und Ladeleistung unter winterlichen Bedingungen. Der ist signifikant. Gegenüber den von Akkus geliebten 20 Grad muss der Elektroautofahrer bei Außentemperaturen um den Gefrierpunkt grob mit minus 30 Prozent Reichweite und plus 30 Prozent Ladedauer rechnen.

          Holger Appel
          Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Technik und Motor“.
          Anna-Lena Niemann
          Redakteurin im Ressort „Technik und Motor“.

          Das mag im Stadtverkehr außer im von den Stromkosten strapazierten Portemonnaie unbedeutend sein, auf der Fernfahrt hat es Relevanz. Sie muss noch luftiger geplant werden, das Reisetempo ist eher um 110 als 130 km/h zu wählen. Trotzdem steht oft schon nach 250 Kilometern der nächste Ladestopp an. Das Auto sollte dafür ein Navigationssystem mit smarter Ladeplanung besitzen, so wie etwa die Modelle von BMW, Mercedes-Benz oder Porsche. Hyundai oder Kia haben derlei, obgleich mit interessanten Elektroautos am Markt, unverständlicherweise nicht an Bord.

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