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Citroën zeigt E-Buggy : Früher war mehr Hari

Méhari? Hmm, E-Buggy Bild: Hersteller

Der Ami One hat es noch nicht nach Deutschland geschafft. Da denkt Citroën schon über einen Buggy nach. Der soll an den legendären Méhari erinnern. Na ja. Lustig ist sie immerhin, die Idee.

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          Als Citroën den Ami One vorgestellt hat, waren wir der Meinung, das könnten die Franzosen nur im Spaß gemeint haben. Doch aus Spaß wurde Ernst. Und jetzt wird aus Ernst wieder Spaß. Dem elektrisch rollenden Kunststoffwürfel wird ein Buggy zur Seite gestellt, der mit einiger gedanklicher Mühe an den legendären Méhari von 1968 erinnert. Mit dem Méhari freilich haben wir Dinge erlebt, die wir uns mit dem nun My Ami Buggy genannten Gefährt nicht vorstellen können. Funktional und einfach soll er sein, ganz im Sinne ikonischer und zeitgenössischer Industrieobjekte, lässt Citroën wissen.

          Holger Appel
          Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Technik und Motor“.

          Türen stören auf diesem Weg, an ihrer Stelle können bei schlechtem Wetter transparente und, so wird versprochen, regendichte Planen hochgezogen werden. Die Dachhaube erfüllt in Herbst und Winter ähnliche Zwecke des Schutzes, im Sommer soll sie ein wenig Schatten spenden. Die Sitze, die im Ami One kaum den Wettbewerb mit Gartenstühlen bestehen, sind im Buggy kräftiger aufgepolstert, schaden kann das nicht. Eine Wellnessoase auf Rädern wird die Kiste freilich nie, der Hersteller legt sowieso Wert darauf, dass es sich hier nicht um ein Auto handelt.

          Das auf zwei Personen ausgelegte Vehikel ist offiziell ein Leichtkraftfahrzeug und darf in Deutschland von 15 Jahren an mit dem Führerschein AM gefahren werden. Vorne wie hinten gleich, ist es günstig zu produzieren und wohl auch billig zu reparieren, falls die 2,41 Meter kurze Kunststoffkarosserie mal Schaden nehmen sollte.

          2,41 Meter kurze Kunststoffkarosserie
          2,41 Meter kurze Kunststoffkarosserie : Bild: Hersteller

          Der Elektromotor bringt 45 km/h Höchstgeschwindigkeit zustande. Im recht überschaubaren Akku lagern 5,5 kWh Strom, die nach Norm und mit angelegten Ohren für 75 Kilometer Reichweite genügen sollen. Wir würden raten, Baggerseen in kürzerer Entfernung anzusteuern. Immerhin muss sich niemand um eine aufwendige Ladeinfrastruktur Gedanken machen, vier Stunden an der Haushaltssteckdose genügen. Ob und wann und zu welchem Preis der Buggy kommt, sagt Citroën noch nicht.

          Sein Kumpel Ami One hat es bislang nicht nach Deutschland geschafft. Dafür springt Opel ein, die Rüsselsheimer gehören zum selben Konzern und konnten es wohl nicht vermeiden, ein Pendant unter dem Namen Rocks herauszubringen. Womöglich bald dann auch noch einen Rocks Buggy.

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