
Chaos für die Autoindustrie
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Mitarbeiter arbeiten im Volkswagen-Werk an einer Fertigungsstrecke des VW Golf 7. Bild: dpa
Die Meldungen über Stellenabbau in der Autoindustrie häufen sich. Ein Drittel der Wertschöpfung eines Elektroautos entfällt auf die Batterie, deren Kern aus Japan, China oder Korea zugekauft wird. Europa exportiert künftig also seine Arbeitsplätze.
Der Autoindustrie lässt sich ohne Mühe immer mehr Last aufbürden. Schließlich soll sie für Tausende Tote und unerträgliche Luft verantwortlich sein. So regt sich auch niemand außer der vermeintlich mächtigen Autolobby und ihrem willfährigen Verkehrsminister auf, wenn in der EU aus einem verabredeten CO2-Minderungsziel von 20 Prozent über Nacht eines von 37,5 Prozent bis 2030 wird. Doch sonntags wählen gehen und montags die Konsequenzen ausblenden, das klappt leider nicht. Diese Verringerung ist mit normalem Fortschritt nicht zu schaffen.
Dem Klima wäre am schnellsten gedient, ersetzte man alte Diesel durch neue – eine bewährte, längst saubere und bezahlbare Antriebsart. Aber die von technikfernen Politikern motivierte Gesellschaft hat beschlossen, den Diesel mit seinem relativ niedrigen CO2-Ausstoß abzuschaffen und an einschränkungslose Mobilität mit grünem Strom zu glauben. Mithin bleibt den Unternehmen nichts übrig, als das Elektroauto voranzutreiben. Oft gegen besseres Wissen und in einer Geschwindigkeit, die, wie es der Chef von Peugeot-Citroen, Carlos Tavares, ausdrückt, die Branche in Chaos stürzt.
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