Eindämmung des Virus : So sieht die Corona-App von Apple und Google aus
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Die App warnt vor Kontakt mit Infizierten. Bild: dpa
Die technische Grundlage für Warn-Apps ist nahezu fertig. Wer Kontakt zu einem Corona-Infizierten hat, wird gewarnt. Erste Fotos zeigen, wie das auf dem Smartphone aussehen könnte.
Kommt sie oder kommt sie nicht, und was bringt sie? Apple und Google entwickeln den technischen Unterbau für eine App, die im Kampf gegen Corona das Tracing von Kontakten erlauben soll. Man wird gewarnt, wenn man in der Vergangenheit einer Person nahe gekommen ist, die mittlerweile positiv getestet wurde.
Wer die Beta-Version von Apples Betriebssystem iOS 13.5 auf seinem iPhone installiert, kann bereits einen entsprechenden Schalter auf Grün stellen. Nur fehlen noch die entsprechenden offiziellen Apps der örtlichen Gesundheitsbehörden. Mitte Mai zieht die Tracing-Technik in die beiden Smartphone-Betriebssysteme ein. Sie erlaubt eine dezentrale verschlüsselte Speicherung von Kontaktlisten auf den Mobilgeräten. Nach der Implementierung der Basisschnittstellen müssen die App-Entwickler in den jeweiligen Ländern loslegen. In Deutschland wird die offizielle App von SAP und der Telekom programmiert.
Beide Konzerne haben angekündigt, dass die Software einsehbar sein soll, so dass Programmierer und Datenschützer prüfen können, ob die App sicher ist und den Anforderungen des Datenschutzes genügt.
Jetzt zeigen Apple und Google, wie sich eine solche App in die jeweiligen Betriebssysteme iOS und Android einfügen könnte. Die Bedienungsoberfläche wird in Beispielen gezeigt, die späteren Anwendungen können davon durchaus abweichen.
Gleichzeitig wurden Richtlinien für die Warn-Apps veröffentlicht. Demnach müssen Apps von einer oder für eine staatliche Gesundheitsbehörde erstellt werden und können nur für die Covid-19-Bekämpfung eingesetzt werden. Apps müssen den Nutzer um Zustimmung bitten, bevor die entsprechende Warn-Schnittstelle genutzt werden kann. Und abermals ist die Zustimmung des Nutzers erforderlich, dass dieser sein positives Testergebnis mitsamt der auf dem Gerät gespeicherten IDs der Kontakte der Vergangenheit an Gesundheitsbehörden übermittelt.
Weiterhin dürfen Apps nicht auf die allgemeinen Ortungsdienste des Geräts wie etwa GPS zugreifen. Die Nutzung der Schnittstelle von Apple und Google wird auf eine App pro Land beschränkt. Es ist also nicht möglich, dass alternative Anbieter neben der offiziellen App ihr eigenes Süppchen kochen, wie das manches Startup gern möchte.