Goodbye Stereo
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An diesen zwei Bildschirmen wird in den MSM-Studios ein Dolby-Atmos-Album gemischt und abgehört. Es gilt als Referenz in Deutschland. Bild: Finn Winkler
Stereo kennt und hört jeder. Damit könnte es bald vorbei sein. Dolby Atmos ist auf bestem Weg, der Standard in der Musik zu werden. Allerdings müssen einige Hörer dafür noch eine Hürde nehmen.
Musik ertönt meist aus zwei Lautsprechern. Einer steht vorne links, der andere vorne rechts vom Hörer. Selbst auf Konzerten in Hallen oder Stadien ist es ähnlich. Nur dass sich auf der einen und der anderen Seite ganz viele Boxen stapeln. Im Kino ist es schon lange nicht mehr so. Dort ertönen Geräusche, Stimmen, Effekte und Musik von links, rechts, vorne und hinten. In immer mehr Filmtheatern hört man auch Töne aus Lautsprechern in der Decke. Solche Kinos unterstützen das Format Dolby Atmos, man spricht von dreidimensionalem Sound, von Raumklang. Cineasten schätzen dieses Format gerade bei Actionfilmen, weil man sich als Zuschauer akustisch mitten im Geschehen befindet und in einigen Szenen die Geräusche genau orten kann.
Was mit Filmsound geht, funktioniert ebenso mit Musik. Schließlich bestehen die meisten Bands sowieso aus mindestens drei oder vier Musikern, deren Instrumente sich im Raum verteilen. Wie ist es also, Musik nicht nur im Stereoformat von vorne zu hören, sondern dreidimensional oder räumlich, damit sie um einen herum ertönt? Es ist ziemlich beeindruckend. Wir sitzen zusammen mit Gründer und Inhaber Stefan Bock in einem Raum seiner MSM-Studios in München und hören uns durch einige seiner Dolby-Atmos-Aufnahmen. In den Genres Klassik und Jazz überzeugt uns das Format noch auf nüchterner, eher verkopfter Ebene.
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