
Datenschutz : Alles für Facebook
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Ein Blick ins Kleingedruckte lohnt immer. Facebook hat abermals seine Datenschutzbestimmungen verändert, und das ist keine gute Nachricht.
Ein Blick ins Kleingedruckte lohnt immer. Facebook hat abermals seine Datenschutzbestimmungen verändert, und das ist keine gute Nachricht: Es geht nämlich nicht um den Schutz von Daten, sondern um deren weitergehende Verwendung. Vieles wird offengelassen, anderes dient der Verschleierung. Wer Facebook seit vergangener Woche nutzt, ist mit den neuen Spielregeln „automatisch einverstanden“. Etwa, dass eigene Inhalte und Informationen an die verwendeten Facebook-Apps übertragen werden dürfen. Und dass „andere Nutzer“ die auf Apps beruhenden Inhalte und Informationen sehen können.
Apps können nun aktualisiert werden und erweiterte Zugriffsrechte verlangen, ohne dass dem Facebook-Nutzer die Möglichkeit bleibt, selbst zu entscheiden, ob ein Update installiert werden soll oder nicht. Ein klarer Verstoß gegen das Telemediengesetz ist die ebenfalls neue Regel, „dass wir bezahlte Dienstleistungen und Kommunikationen möglicherweise nicht immer als solche kennzeichnen“. Man kann nur den Kopf schütteln und sich bei Facebook abmelden, ist die erste Reaktion von uns Älteren. Aber die jungen Leute ficht das alles nicht an. Facebook wird erfolgreich bleiben. Schließlich leben wir ja im Zeitalter der „post privacy“.
