
BMW i3 ist unterwegs : Irgendwo zwischen Madrid und Mallorca
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Spanien wird gern kleinteilige Bürokratie und ein Hang zur Siesta nachgesagt, andererseits aber großes Potential. Was zu beweisen wäre. Zum Beispiel mit der Lieferung eines BMW i3.
Das Leben ist voller Vorurteile. Dass manche Länder stärker in die Staatsschuldenkrise geschlittert sind und langsamer wieder herauskommen als andere, mag mit behördlichem Engagement oder der Anwendung von Gesetzen ohne Vettern zu tun haben, aber vielleicht auch mit Organisation und Mentalität.
Spanien, zum Beispiel, wird gern kleinteilige Bürokratie und ein Hang zur Siesta nachgesagt, andererseits aber großes Potential. Was zu beweisen wäre. Fortschrittlich ist der Mann, ein Autonarr, Hotelier obendrein, und deshalb bestellt Jörg H. aus Mallorca einen BMW i3. Der hat mehrere Monate Lieferzeit, doch weil den Bayern an Meinungsbildnern ihres 45.000 Euro teuren Elektromobils gelegen ist, beschleunigen sie das Verfahren, so gut es geht.
Schließlich erfolgt die Nachricht: Ihr Auto wird in der Kalenderwoche 42 gebaut und ist am 16. Oktober fertig. Aus Bayern nach Mallorca ist es aber offenbar ein weiter Weg. Ende Oktober ist das Auto noch nicht da, doch der Händler ruft an: „Herr H., gute Nachricht, Ihr Fahrzeug kommt am 6. oder 7., spätestens am 10. November auf Mallorca an.“ Kommt es nicht. Vielmehr verliert sich die Spur. Irgendwo zwischen Madrid und Mallorca müsse er sein, aber leider wisse derzeit niemand, wo der i3 abgeblieben sei, heißt es nun. Sachdienliche Hinweise nimmt das Fundbüro in Palma entgegen oder jede andere BMW-Außenstelle.