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Canon Powershot G10 : Mehr als das Nötigste für alle, die nie mehr als nötig mitnehmen

  • -Aktualisiert am
Ein weiterer Schritt in die gleiche Richtung

Ein weiterer Schritt in die gleiche Richtung Bild: Pardey

Statt der Spiegelreflex genügt die Canon Powershot G10: Die Bildqualität der Aufnahmen, bei denen man sich auf die Kamera verlässt und nicht erst alles persönlich einstellt, hat noch einmal zugenommen.

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          Dass die Technik-Redaktion beim digitalen Fotografieren für die Zeitung neben Kameras von Nikon, Panasonic, Fujifilm der Powershot G-Serie von Canon vertraut, war hier schon zu lesen. Dutzendweise sind - zuletzt mit der G9 - Bebilderungen ohne schwere Spiegelreflex-Ausrüstung entstanden. Denn Canons Kompaktkameras mit dem G vereinten seit den Zeiten der nach etlichen Dienstjahren dann doch etwas trottelig gewordenen G2 vollen Zugriff auf die Belichtungsparameter mit guter Abbildungsleistung und einer Größe, die gerade noch bequem in eine Jackentasche passt. Das galt besonders für die G9, bei der - von manchem sehr bedauert - auf einen Schwenk-Monitor zugunsten einer ausgeprägten Sucherkamera-Anmutung verzichtet wurde.

          Die G10 setzt diese Entwicklung mit einem bei 28-mm-Kleinbildbrennweite beginnenden Fünffach-Zoomobjektiv mit Anfangslichtstärke 1:2,8 und mit auf 14,7 Megapixel vergrößerten Bildern fort. Man findet sich bedienungstechnisch schnell zurecht, egal, ob man Aufsteiger von einer kleineren Canon-Kompakten ist oder sich die G10 als Zweit- und Taschenkamera neben einer Eos-Spiegelreflex leistet: In vertrauter Gestaltung begegnen einem die gleiche Menüstruktur und das gleiche Drehrad, das zugleich eine Vier-Wege-Wippe und die "Func"-Auswahl-Taste ist. Man merkt auch nicht sofort, dass die G10 gegenüber der G9 in allen drei Dimensionen zugelegt hat und um rund 50 Gramm schwerer geworden ist: jetzt knapp 400 Gramm. Dank der ausgeprägten, angenehm belederten Griffmulde auf der Front und weil das Gehäuse noch ein wenig an Tiefe gewonnen hat, liegt die G10 noch besser in der Hand als die G9.

          Auffälligstes äußeres Unterscheidungsmerkmal ist der zweistöckig ausgebaute Modusschalter: Unten im Parterre wird die Empfindlichkeit von ISO 80 bis 1600 sowie Auto und HI wie Hochempfindlichkeitsmodus mit einem Dreh eingestellt, und etwas kleiner sitzt darüber der Drehknopf zur Betriebsartenwahl, mit dem man zwischen Videomodus, den Automatiken, der vollmanuellen Einstellung und zwei Wunsch-Konfigurationen wählt. So wurde das Drehrad auf der linken Seite des Gehäuses frei und bekam die Belichtungskorrektur übertragen, die sich um zwei Blendenstufen nach oben und nach unten in Drittelstufen korrigieren lässt. Erst dachten wir, es sei ein wenig übertrieben, diese Funktion so prominent zu plazieren, aber dann haben wir gemerkt, wie viel öfter man zur Korrektur greift, wenn man diese Funktion nicht erst aus einem Menü hervorkramen muss. Unter dem Knopf, der bei der G9 für die Belichtungskorrektur gedrückt wird, findet man nun die Umschaltung zwischen den Arten der Belichtungsmessung. Das ist aber kein bemerkenswerter Fortschritt, sondern dieser äußert sich darin, dass das über die Func-Taste aufgerufene Menü entlang der Bildkanten aufgeräumter wirkt.

          Die Bildqualität der Aufnahmen, bei denen man sich auf die Kamera verlässt und nicht erst alles persönlich einstellt und dann Rohdaten speichert, um sie nachzubearbeiten, hat noch einmal zugenommen. Die momentan für rund 450 Euro (Straßenpreis) angebotene G10 hat von der Gesichts- und Bewegungserkennung über die Bildstabilisierung durch CCD-Shift und Kontrastausgleich bis zu 26 Betriebsmodi alles Wünschenswerte an Bord. Der Digic4-Bildprozessor nimmt sich erfolgreich in der Canontypischen, das heißt weichen Art des Bildrauschens an. Mit dem Ergebnis kann man zufrieden sein.

          Jetzt würden wir uns eigentlich nur noch wünschen, dass ein G-Modell käme, dessen optischer Sucher nicht nur ein Notbehelf in Form eines kleinen Lochs, sondern ein richtiges Sucherfenster wäre.

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