Beo Play Funklautsprecher : Ohne Ecken und Kanten
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Sound vom Sideboard: Beo Plays neuer Funklautsprecher A6. Bild: Hersteller
Designstück mit sattem Sound: Beo Play bringt nach drei Jahren den neuen Funklautsprecher A6 auf den Markt. Vom Vorgänger hat sich der Neuling einiges abgeschaut - der Preis bleibt ein Wermutstropfen.
Drei Jahre ist er nun schon alt, der A9. Nicht der von Audi, sondern der von Beo Play. Im Herbst 2012 brachte die junge Marke von Bang & Olufsen ein Gerät auf den Markt, das an alles Mögliche erinnerte, nur nicht an einen Lautsprecher: kreisrunde Scheibe auf drei filigranen Beinen.
Jetzt, so fanden die Nordlichter, ist es Zeit, das Thema zu variieren - mit einer kleineren Ausgabe namens A6, die ebenso entschieden mit Formtraditionen bricht. Ihr flacher Korpus hat die Grundfläche eines Bumerangs, eine grob gewebte, hellgrau melierte Textilbespannung passt zu wohnlicher Umgebung, die Größe legt die Aufstellung auf einem Sideboard nahe. Wer mag, kann die Textilfront wechseln. Es gibt auch blaugraue, rötliche und dunkelgraue Varianten.
Der zierliche Lautsprecher bezieht die Musik über Funk, und zwar auf drei verschiedene Arten. Via Bluetooth lässt er sich direkt vom Smartphone oder Tablet bespielen, über W-Lan musiziert er entweder nach Apples Protokoll Airplay oder nach dem offenen Standard DLNA. Wer Airplay nutzt, braucht außer dem iOS-Musikplayer oder dem iTunes-Programm zunächst gar keine zusätzliche Software; sollen aber auch Internet-Radiostationen mitspielen oder die Streaming-Dienste Spotify und Deezer, empfiehlt sich die Steuer-App BeoMusic (für iOS und Android). Über diese virtuelle Fernbedienung lassen sich auch über eine Klinkenbuchse angeschlossene analoge Musikquellen zuschalten.
Kein Problem mit gängigen Digitalformaten
Die Installation klappt ohne Tücken. Vom größeren A9 hat der Neuling ein paar Bedienfinessen abgeschaut. Streicht man mit dem Finger sanft über seine Oberkante, variiert die Lautstärke. Und tippt man links oder rechts auf markierte Punkte, springt das Programm zum nächsten Stück oder zurück zum Anfang des eben gehörten. Ein paar Technik-Details noch: Der A6 kommt mit allen gängigen Digitalformaten klar, bis hin zu Abtastfrequenzen von 192 Kilohertz. Zweiwege-Anordnungen links und rechts bestreiten die Wiedergabe. Je ein Kalotten-Hochtöner und eine zehn Zentimeter große Tief-Mittelton-Kalotte teilen sich die Arbeit. Ein zusätzlicher Tieftöner strahlt nach hinten ab. Er lässt sich an die Aufstellung anpassen. Am kräftigsten spielt er, wenn der A6 frei steht, zurückhaltender, wenn er vor einer Wand oder gar in einer Raumecke Platz nimmt.
Der Klang des schicken Designstücks überzeugt. Gemessen an seiner zierlichen Gestalt, musiziert es mit beachtlichem Volumen, schafft ein recht breites Stereo-Panorama und zeichnet lebendige, detailreiche Klangbilder mit frischem Höhenglanz. Bei einem Preis von 999 Euro darf das allerdings erwartet werden.
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