Wie nachhaltig kann Kosmetika sein? Und wie bekommt man den Plastikmüll aus dem Badezimmer? Bild: Edmon de Haro
So vermeiden Sie Plastikmüll im Badezimmer
- -Aktualisiert am
Plastikmüll im Badezimmer ist vermeidbar. Ein Teil der Lösung sind wiederbefüllbare Kosmetika. Bereit für das Shampoo zum Abzapfen?
Fast hätte man die Station übersehen, zwischen dem Regal mit Stückseife und dem Dr.-Hauschka- Sortiment im Alnatura an der Hedderichstraße in Frankfurt-Sachsenhausen. Hier lässt es sich dieser Tage selbst zapfen – also das Duschgel Vitality, das Entspannende Pflege-Öl, das Massage-Öl Arnika, allesamt Weleda-Produkte. In drei Filialen in ganz Deutschland ist das jetzt in einem Pilotprojekt möglich. Für den Hersteller von Naturkosmetik ist es ein Experiment. Für die Kunden irgendwie auch. Das Zapfen beginnt jedenfalls mit einem Fragezeichen im Kopf. Erst die Flasche wiegen, heißt es auf einem Hinweisschild. In leerem Zustand. Hä?
Weleda stellt mit diesen Stationen auch eine Frage in den Raum, die zunehmend aktuell wird: Sind wir bereit für wiederbefüllbare Kosmetika? Auf diese eine große Frage folgen gleich mal ein paar mehr: Wie schwerwiegend ist eigentlich der Plastikmüll aus dem Badezimmer? Wie lange dauert es, bis ein Rouge zur Neige geht? Man kann schon skeptisch sein, wenn sich ausgerechnet die Schönheitsindustrie Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreibt, deren Produkte häufig Mikroplastik enthalten. Der Anteil ist im Verhältnis zu allen Gelegenheiten, in denen die Kunststoff-Kleinstpartikel in die Umwelt gelangen, zwar gering. Zum Vergleich: Ein Prozent kommt laut Stiftung Warentest von Kosmetika, Putzmitteln und Medikamenten, während Autofahren einen Anteil von 33 Prozent ausmacht. Aber klar ist auch: In Kosmetika ist Mikroplastik entbehrlich. Zum Einsatz kommt es trotzdem.
Jetzt 30 Tage kostenfrei testen 2,95 € / Woche
Jetzt kostenfrei Zugang abonnieren?