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Maske gegen Coronavirus : Anleitung für einen selbstgenähten Mundschutz

In neun einfachen Schritten: Mundschutz zum Selbstnähen Bild: ZB

Die erste deutsche Stadt plant den Mundschutz zur Pflicht zu machen, viele Kliniken benötigen ihn händeringend, und Privatpersonen können sich so gegenseitig schützen. Wir zeigen, wie’s geht.

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          Sie sind gerade nicht nur vor aller Munde, sie werden auch dringend gebraucht: Atemschutzmasken. Der einfache Mundschutz schützt nicht vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus, kann aber von kranken Personen getragen werden, um möglichst zu verhindern, dass man andere ansteckt.

          Johanna Dürrholz
          Redakteurin im Ressort „Deutschland und die Welt“.

          Viele Kliniken, Praxen sowie Senioren- und Altenpflegeheime suchen händeringend nach medizinischen voll wirksamen Masken, aber selbst die einfacheren Mundschutz-Vorrichtungen sind ihnen schon eine Hilfe. Die gute Nachricht: Man kann Letztere nicht nur selbst nähen, man kann sie hinterher auch spenden. Auf der Website Maskmaker.de sind die Bedarfsmeldungen der Einrichtungen in Not zusammengestellt, es gibt mehrere Bastelanleitungen und ein Schnittmuster zum Download. Bravo, liebe Maskenmaker!

          Schnittmuster und Anleitung

          Unter dem Hashtag #Maskeauf solidarisieren sich deutsche Prominente, die sich selbst einen Mundschutz genäht haben. Sie sagen: Medizinische Masken gehören ins Krankenhaus. Doch wenn Privatpersonen einen selbstgemachten Mundschutz tragen, dann breitet sich das Virus weniger schnell aus. Das gilt vor allem für die, die sich aus Gründen nicht an die andere überlebenswichtige Devise der Stunde halten können: #stayathome.

          Die Designerin und Künstlerin Ayzit Bostan derweil hat nicht nur für ihre engen Freunde und ihre Familie schon einen Mundschutz genäht, sie hat auch ein Schnittmuster für unsere Leser entworfen. Dieses finden Sie hier unter: faz.net/mundschutz. Unten finden Sie auch Bostans Anleitung.

          Solidarisch: Designerin Bostan.
          Solidarisch: Designerin Bostan. : Bild: privat

          Für Ihr Projekt brauchen Sie dünnen Stoff, 23 cm mal 23 cm, am besten Baumwolle, Polyester geht auch, eine Nähmaschine, ein Bügeleisen, ein Gummiband und, wenn Sie den Schutz um den Hals tragen wollen, ein 65 cm langes Band. Schon fertig, meint Bostan, die übrigens auch Professorin an der Kunsthochschule Kassel ist und ein Label unter ihrem Namen betreibt. Hier noch eine kurze Erklärung für alle Anfänger, die sonst auch nachgoogeln müssten: „Steppen“ bedeutet, eine gerade Naht zu nähen.

          Anleitung für das Schnittmuster

          1. Zuschneiden.

          2. Faltenmarkierungen mit dem Bleistift übernehmen und auf die Nahtzugabe anzeichnen.

          3. Falten in gleiche Richtung legen, stecken und bei 1 cm feststeppen.

          4. Ober- und Unterkante zweimal 1 cm umbügeln und steppen.

          5. Anschließend die Nahtzugabe an den Seitenkanten zweimal 1 cm umbügeln.

          6. Halsband an Oberkante (Falten zeigen nach unten) mit Stecknadel fixieren.

          7. Gummiband an Ober- und Unterkante mit Stecknadel fixieren (1 cm in die Nahtzugabe reinlegen).

          8. Hals- und Gummiband feststeppen.

          9. Vorgebügelte Seitenkanten steppen.

          Schon fertig!

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