Warum ist die „Droge des Teufels“ weltweit so erfolgreich?
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Internationaler Markt: Holland ist eine Drehscheibe für Crystal Meth, das hier auch von mexikanischen Spezialisten produziert wird Bild: Johanna Walderdorff
Der globale Siegeszug von Crystal Meth ist nicht zu stoppen. Die Produktion steigt sprunghaft an, mexikanische Drogenköche werden in Holland entdeckt, die Vertriebswege sind raffiniert und international.
Das Städtchen Nederweert in der Provinz Limburg, rund 17.000 Einwohner und knapp 30 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, wirkt wie gemalte heile Welt. Schmucke Häuschen, Wochenmarkt, Backsteinkirche. Kein Ort jedenfalls, der wie ein Hotspot des internationalen Drogenhandels aussieht. Und doch nahm hier eine Spezialeinheit Ende Juli die größte und professionellste Produktionsstätte für Crystal Meth hoch, die bislang in den Niederlanden entdeckt worden ist. Kapazität: mehr als 100 Kilogramm am Tag mit einem Handelswert von rund einer Million Euro. Die zuvor gefundenen Anlagen an beschaulichen Tatorten wie Vroomshoop, Westdorpe oder Baak waren ähnlich ausgestattet, doch deutlich kleiner. 108 konnten die holländischen Drogenfahnder im Jahr 2020 aufspüren.
Gut 9000 Kilometer westlich kommt der holländische Kulturanthropologe, Fotograf und Autor Teun Voeten von einer Recherche auf der Skid Row in Los Angeles zurück. Er hat Bücher über die Narco-Gangs in Mexiko oder Antwerpen veröffentlicht, beides sind international wichtige Drehscheiben für Drogensyndikate. Nun ist er weltweit der nächsten Eskalationsstufe bei synthetischen Drogen auf der Spur.
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