Politiker ohne Friseur : Die Mutation der Mächtigen
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Markus Söder bei einer Pressekonferenz in München Bild: Picture-Alliance
Seit Montag machen Friseursalons wieder auf. Die Entbehrungen der letzten Wochen sieht man an kaum jemandem so deutlich wie an unseren Volksvertretern.
Wir wollen hier niemanden frisur-shamen! Das ist uns wichtig zu sagen, denn ganz ehrlich: Unsere Politikerinnen und Politiker machen gerade einen Mordsjob, finden wir – mal alle Debatten um Mundschutz ja/nein, Eisdiele auf oder zu, Grillfest vielleicht/niemals, außer Acht gelassen. Sie führen uns festen Schrittes durch eine noch immer diffuse Krise, deren Ausgang man weder in wirtschaftlicher noch in gesellschaftlicher Hinsicht antizipieren kann.

Redakteurin im Ressort Gesellschaft bei FAZ.NET
Doch, wie es eben ist, der Mensch sehnt sich gerade in Zeiten der Entbehrung gesellschaftlichen Lebens nach Zerstreuung und Inspiration, nach Abwechslung und: Humor. Denn: Unsere Seele darbt. Darum mag man es uns nachsehen, dass auch wir ein bisschen lachen wollen, und zwar über Köpfe, nein, über Frisuren! Die in den nicht gerade kleinen Bereich der Dinge fallen, die in dieser Krise eben zu kurz kommen. (Oder zu lang?)
Ja, Fashion ist gerade nicht das Wichtigste. Trotzdem ist es lustig, dass ausgerechnet die Menschen, die sonst stets aus dem Ei gepellt erscheinen, nun eher in die Kategorie „Nacht durchgemacht“ fallen. Menschen mit Langhaarfrisuren sind übrigens fein raus. Darum hier jetzt vor allem: Männer. Sorry!