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Modeerscheinung : Warum Prinzessin Diana bald die neue Grace Kelly sein könnte

Di Kreuz: Im Oktober 1987 trug Diana diesen Anhänger vom ­Juwelier Garrard. Jetzt ersteigerte Kim Kardashian ihn bei einer ­Sotheby’s-Auktion. Bild: dpa

Langsam, aber sicher steigt Prinzessin Diana in die Topliga der Stilikonen auf. Was sie einst trug, wollen viele heute offenbar haben. Die Kolumne „Modeerscheinung“.

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          Audrey Hepburn, Grace Kelly, Jackie Kennedy – berühmte Frauen mit bewegten Biographien. Über ihren Tod hinaus haben ihre Namen kaum an Bedeutung verloren. Sie kursieren seit Jahrzehnten.

          Jennifer Wiebking
          Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

          Man kann sich etwa jedes Mal an Grace Kelly erinnert fühlen, wenn es um die Kelly Bag von Hermès geht. Oder an Jackie Kennedy, wenn jemand eine Jackie-O.-Sonnenbrille trägt. Perlen à la Audrey Hepburn, tausendfache Nachstellungen der Croissant-und-Kaffee-Szene vor Tiffany & Co. Bei der Mythenbildung ist die Mode eine gute Stütze.

          Strickpullis mit Schafmuster, Mäntel mit Schottenkaro

          Prinzessin Diana zählte bislang eher nicht zu dieser Topriege der Fashion-Icons, vor deren Eleganz und Stilgefühl die Welt gar nicht anders kann als niederzuknien. Bei Diana handelte es sich um jene Frau, die nicht ausschließlich in revenge dresses aufschlug und in Sommerhosen mit Vichy-Karo scheu in Kameras blickte, sondern auch Strickpullis mit Schafmuster und Mäntel mit Schottenkaro trug.

          Di Bag: Im Mai 1997 wurde eine Tod’s-Tasche berühmt, nachdem Diana sie getragen hatte. Jetzt erscheint das Modell in aktualisierter Version.
          Di Bag: Im Mai 1997 wurde eine Tod’s-Tasche berühmt, nachdem Diana sie getragen hatte. Jetzt erscheint das Modell in aktualisierter Version. : Bild: Tod's

          Der Aufstieg der Figur Prinzessin Diana in eine andere Stil-Sphäre ist trotzdem gerade schön zu beobachten – und das geschieht sogar ausnahmsweise unabhängig davon, was Harry in „Spare“ über seine Mutter erzählt. Diana ist ja auch so aktuell präsent. „Spencer“, der Film über sie, lief erst im vergangenen Jahr in den Kinos (der Regisseur Pablo Larraín hatte zuvor schon an „Jackie: The First Lady“ gearbeitet). Die Dreharbeiten von „The Crown“ Staffel 6 sind im Gange.

          Die „D Styling Bag“ wird zur „Di Bag“

          Die Mode, die eben nicht unwichtig dabei ist, dass eine berühmte Frau auch zur ewigen Stilikone erhoben wird und in dieser Liga bleibt, trägt im Falle von Lady Di gerade ihren Teil dazu bei. Im Mai 1997, wenige Monate vor ihrem Tod, trug Diana eine gewisse D Styling Bag von Tod’s mit sich herum. Das Modell wurde daraufhin schlagartig beliebt und bekannt als „Di Bag“. 2019 ging die Marke den Relaunch an, damals unter dem Ursprungsnamen D Styling Bag. In diesem Winter setzt Tod’s voll auf Diana und legt die Tasche noch einmal neu auf – jetzt noch größer und personalisierbar: als Di Bag.

          Kim Kardashian trägt derweil jetzt das „Di Kreuz“. Sie ist vertraut mit den Requisiten von historischen Ikonen. Vergangenes Jahr diskutierte die Welt, ob sie das Kleid von Marilyn Monroe zum Met-Ball hätte ausführen dürfen – als Leih­gabe. Vergangene Woche kaufte Karda­shian dann bei Sotheby’s das Attallah-Kreuz aus den Zwanzigerjahren vom Juwelier Garrard, das einst in Dianas Besitz war, einfach direkt. 163 800 Pfund kostete es. Wenn alles gut geht, ist es als Di Kreuz ja zeitlos.

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