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Zum Tod von Tatjana Patitz : Nichts an ihr wirkte künstlich

Kurze Karriere als Schauspielerin: im Thriller „Die Wiege der Sonne“ aus dem Jahr 1993 Bild: Picture Alliance

Sie war eine der originalen fünf Supermodels, gelangte um 1990 zu Weltruhm – und verbrachte ihre Zeit doch lieber in der Natur als im Scheinwerferlicht.

          3 Min.

          Sie wirkte, als wäre sie gerade zufällig vorbeigekommen und hätte mit dem ganzen Zirkus eigentlich gar nichts zu tun. Als hätte sie eben noch auf dem Pferd gesessen, dann kurz geduscht, sich ein weißes Hemd übergestreift und sich einfach dazugestellt, zu Naomi, Christy, Cindy und Linda, die Peter Lindbergh soeben für die „Vogue“ fotografierte. Dann wäre sie wieder nach Hause gefahren, zu Hund und Pferd, zurück zur Natur.

          Andrea Diener
          Korrespondentin im Main-Taunus-Kreis

          Nichts an Tatjana Patitz wirkte künstlich. Wir trafen uns einmal, das war im Jahr 2010, im Hamburger Hotel „Vier Jahreszeiten“ in ihrer Heimatstadt. Erst kam das Shooting, sie zog verschiedene Kleider an, und exakt das war die Rangfolge: Sie trug die Kleider und nicht umgekehrt. Da war sie Mitte vierzig und eine Erscheinung, groß, leicht gebräunt, sonnengesträhnte Haare, dezent geschminkt. Eine Schlankheit, die mehr mit Bewegung und Genen zu tun hat als mit strikter Diät. Wir redeten über Mode und das Dasein als ehemaliges Supermodel, sie aß ein Omelett ohne Eigelb und langweilte sich höflich durch das Gespräch.

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