Langlebig wie die Liebe
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Die in der Metropole Tokio geborenen Geschwister Alisa und Keiho Menkhaus möchten mit ihrer Mode die Schönheit japanischen Handwerks weitertragen und damit am Leben erhalten. Bild: Frank Röth
Die Berliner Marke Susumu Ai nutzt japanische Einflüsse für nachhaltige Mode. Auf der Frankfurt Fashion Week sind die deutsch-japanischen Geschwister Alisa und Keiho Menkhaus damit ein Höhepunkt.
Ihre Augen sind noch glasig, als Alisa und Keiho Menkhaus vom Modelabel Susumu Ai nach ihrer Modenschau in die Kameras der Fotografen lächeln. Für Keiho Menkhaus war es das erste Mal, dass er die von seiner Schwester entworfene Mode auf dem Laufsteg sieht. „Ich war überwältigt und konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen“, sagt er. Denn die Kollektion, die sie am Dienstagabend in der Frankfurter Eventlocation „Danzig am Platz“ präsentierten, ist eine sehr persönliche Angelegenheit für die Geschwister: „Susumu“ ist das japanische Wort für „fortschreitend“, und es war der Name ihres Großvaters; „Ai“ – die erste Kanji-Silbe von Alisa Menkhaus‘ Namen – bedeutet „Liebe“. Und für das Logo des Labels nutzen Alisa und Keiho Menkhaus ihr japanisches Familienwappen. Auf dem Laufsteg ist also auch die fortdauernde Liebe zu Japan zu sehen.
Viele der Stücke sind denn auch unverkennbar von traditioneller japanischer Kleidung inspiriert: an Kimonos erinnernde Kragen, breite Obi-Gürtel, Stoffe aus Japan. „Auf den ersten Blick ist es Streetwear-Mode, doch beim genaueren Hinsehen findet man diese kleinen Details, die mir enorm wichtig sind“, sagt die Designerin Alisa Menkhaus, deren Freundin Blumen an die Laufstegwände gezeichnet hat, die Kirschblüten ähneln. Um Details geht es der Absolventin der Esmod Berlin auch auf der Schau anlässlich der Frankfurt Fashion Week, für die sie vom Fashion Council Germany ausgewählt wurde. Die Models ziert neben Susumu-Ai-Mode auch filigraner Schmuck vom Atelier Anna Auras, Taschen vom Label Frau Frieda, Brillen von Leinz Eyewear und New Balance-Sneaker sowie Lederschuhe von Maison Baum. „Wir konnten aus den Fashion-Council-Mitgliedern aussuchen, welche Labels am besten zu unserer Mode passen“, sagt die Dreißigjährige. Zu sehen ist also eine Art Fashion-Council-Kollektiv.
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