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Astronaut Charles Duke hat seine eigenen Mond-Erfahrungen gemacht – Die Uhr hatte er immer dabei. Bild: dpa
Als Buzz Aldrin mit Neil Armstrong den Mond betrat, trug er eine Speedmaster. Bis heute tragen Nasa-Astronauten diese Uhr. Der Raumfahrer Charles Duke hat seine eigenen Erfahrungen damit gemacht.
Im All entscheiden Sekunden über Erfolg und Misserfolg, über Leben und Tod. Als im Jahr 1970 Apollo 13 nach der Explosion eines Sauerstofftanks im eingeschränkten Notmodus zurück zur Erde manövriert werden sollte, wurden alle Systeme, die irgendwie entbehrlich waren, heruntergefahren, um Ressourcen zu sparen. Die Zündung der Triebwerke musste daher ohne Computer vollständig manuell ausgeführt werden: anhand von visuellen Orientierungspunkten und einer Stoppuhr, um den richtigen Zeitpunkt für das Einsetzen und die Dauer der Zündung zu bestimmen. „Eine Sekunde zu lang, und du stürzt ab“, sagt Charles Duke, ein ehemaliger Astronaut der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa. „Daher war es sehr, sehr wichtig, die Zündung richtig hinzubekommen.“
Das galt nicht nur für Apollo 13. Duke, heute 83 Jahre alt, flog 1972 mit Apollo 16 zum Mond. Seine Aufgabe während dieser fünften Reise auf den Mond war es unter anderem, mit seiner Armbanduhr die computerbasierte Ausführung der Manöver zu kontrollieren. „Ich startete die Uhr bei der Zündung, und wenn die Triebwerke nicht zum richtigen Zeitpunkt abschalteten, hätte ich das manuell veranlasst. Das war unsere Sicherung zusätzlich zum Computer.“
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