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Forscherin im Interview : „Je glücklicher ein Mensch ist, desto höher ist seine Beziehungsqualität“

„Wenn es um die Frage geht, wie sehr man seines eigenen Glückes Schmied ist, sind die Lebensgewohnheiten entscheidend“, sagt die Glücksforscherin Judith Mangelsdorf. Bild: Marco - stock.adobe.com

Judith Mangelsdorf ist Glücksforscherin. Im Interview spricht sie darüber, ob Menschen in einer Beziehung glücklicher sind als Singles, welche Rolle Geld spielt und inwiefern wir unser Glück selbst in die Hand nehmen können.

          8 Min.

          Frau Mangelsdorf, sind Menschen in Beziehungen glücklicher als Singles?

          Alexandra Dehe
          Redakteurin der digitalen Ausgabe der F.A.Z.

          Statistisch gesehen: ja. Wenn man sich anschaut, wer die glücklichsten Menschen sind, dann leben deutlich mehr von ihnen in Beziehungen. Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch Singles ein sehr glückliches Leben führen können.

          Die Anzahl der Singles steigt. Insbesondere in Großstädten sind mittlerweile bis zu 50 Prozent alleinstehend. Macht das auch was mit unserer Gesellschaft?

          Absolut. Wir erleben gerade – das hat die Weltgesundheitsorganisation auch schon festgestellt – so etwas wie eine zweite Pandemie: eine Pandemie der Einsamkeit. Und natürlich ist nicht jeder, der Single ist, einsam. Aber immer mehr Menschen tendieren dazu, sich zurückzuziehen, zu individualisieren und sich eben auch weniger stark zu binden. Und das hat große Auswirkungen auf das Glück und auf unsere Gesundheit.

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