Lust auf den weiblichen Blick
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Kostümdesignerin und Sexfilmproduzentin: Inka Winter Bild: Kristina River
Die MeToo-Bewegung erreicht die Pornoindustrie: In Amerika produzieren Frauen wie Inka Winter Erotikfilme, die sie als feministisch bewerben.
Sexualität“, sagt Inka Winter mit einem Seufzer, „ist so ein großes und komplexes Feld.“ Im gemütlichen Strickpulli sitzt die Vierzigjährige mit untergeschlagenen Beinen auf einer Couch im London West Hollywood Hotel am Sunset Boulevard in Los Angeles und entspricht so gar nicht der Klischeevorstellung von einer Pornofilmerin. Freilich würde auch Winter selbst ihre Kurzfilme, die sie über ihre Website „ForPlay Films“ verbreitet, viel lieber „Erotika“ nennen. „Aber nach allen legalen Definitionen ist das, was ich mache, Pornographie“, sagt sie und grinst.
Winter ist gebürtige Münchnerin und die Tochter eines Amerikaners. 2006 zog sie mit einem Modedesign-Diplom in der Tasche nach Los Angeles. Heute arbeitet sie dort in erster Linie als Kostümbildnerin und Stylistin für Film- und Fernsehproduktionen. Und dann sind da noch ihre erotischen Filme, mit denen sie eine kleine Revolution voranzutreiben hofft: Pornos von Frauen und für Frauen.
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