Schauspieler Oliver Masucci hat an der Hochschule der Künste in Berlin studiert. Bild: ullstein bild
Oliver Masucci im Fragebogen : „Ich weine häufig bei Filmen“
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Im Stil-Fragebogen verrät „Der Schwarm“-Schauspieler Oliver Masucci, was Roman Polanski ihm über Mittagspausen beigebracht hat, was das Gemeine am Bekanntsein ist, und wen er schon immer mal live hören wollte.
Oliver Masucci ist als Schauspieler weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Der 54-Jährige, der 1968 in Stuttgart geboren wurde, an der Hochschule der Künste Berlin studierte und zum Ensemble des Wiener Burgtheaters gehörte, spielte zum Beispiel in der Netflix-Serie „Dark“ eine der Hauptrollen. In der Verfilmung des Bestseller-Romans „Der Schwarm“ von Frank Schätzing ist Masucci nun als Jasper Alban zusehen, Kapitän des Forschungsschiffs Thorvaldson. Mit einem Team von Wissenschaftlern begibt er sich auf eine gewagte Mission ins Eis. Die Serie ist seit dem 22. Februar in der ZDF-Mediathek zu sehen. Wir treffen ihn in Berlin.
Was essen Sie zum Frühstück?
Meistens gar nichts. Weil ich Italiener bin, bin ich so groß geworden, da isst man traditionell erst gegen Mittag. Zur Zeit esse ich ohnehin erst am Abend, denn ich muss für eine Filmrolle abnehmen, Alfred Herrhausen. Im vergangenen Jahr habe ich ungefähr elf Monate gedreht. Da schafft man es nicht mehr, Sport zu machen. Wenn ich doch frühstücke, dann ein Spiegelei mit Speck. Oder Joghurt mit Granola.
Wo kaufen Sie Ihre Kleidung ein?
Nirgends. Das ist ja das Gemeine: Man ist bekannt und kriegt auch noch alles geschenkt. Ich war heute zum Beispiel bei Shaping New Tomorrow, die statten mich aus. Sie stellen einen Stoff aus wieder verwertetem Plastik her; nachhaltig, wasserabweisend und wahnsinnig bequem, weil sich der Stoff dem Körper anpasst. Ich kaufe aber viel lieber Lebensmittel als Kleidung ein.
Was ist das älteste Kleidungsstück in Ihrem Schrank?
Ein schwarzer Ledergürtel mit versilberter Schnalle. Den habe ich mit 16 Jahren mal einem Freund weggenommen, weil er mir so gefallen hat.
Wann haben Sie zuletzt handschriftlich einen Brief verfasst?
Kürzlich habe ich einem Mädchen, das ich mal eine Zeit lang beim Aufwachsen begleitet habe, einen Brief geschrieben.
Welches Buch hat Sie im Leben am meisten beeindruckt?
Shakespeares Stücke. Ganz besonders die Rosenkriege.
Wie informieren Sie sich über das Weltgeschehen?
In der Regel übers Internet. Und meine Freundin ist Journalistin. Also kriege ich ohnehin alles mit, auch wenn ich es nicht hören will. Ich versuche, mich so wenig wie möglich über das Weltgeschehen zu informieren – weil mir Nachrichten nicht gut tun.
Was ist Ihr bestes Smalltalk-Thema?
Ich wäre jetzt versucht zu sagen: Sex. Aber Essen ist es wahrscheinlich viel eher – und Kochen. Ich komme aus der Gastronomie, meine Familie hatte drei italienische Restaurants, und wir reden meistens darüber, wie man Essen herstellt oder zubereitet. Kürzlich habe ich Olivenbäume angepflanzt, weil ich mein eigenes Öl herstellen will. Meinen eigenen Wein habe ich schon, den habe ich im Februar auf den Markt gebracht.
Bei welchem Film haben Sie zuletzt geweint?
Schwer zu sagen, denn ich bin leicht empfänglich für Emotionen und weine häufig bei Filmen. Wahrscheinlich, weil ich als Schauspieler durchlässig sein muss. Es hat also nicht unbedingt etwas mit der Qualität eines Films zu tun, wenn ich anfange zu weinen. Manchmal setzen die Streicher auch nur zur rechten Zeit ein.
Sind Sie abergläubisch?