In Sydney steht die Skulptur "Profit of Time" des surrealistischen Künstlers Salvador Dali (1904 - 1998), die an sein berühmtes Gemälde „Schmelzende Uhren“ erinnert. Bild: Picture-Alliance
Das Smartphone tickt anders als die analoge Uhr
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Auch wenn jedes Smartphone die Zeit anzeigt, bleiben Armbanduhren en vogue. Im Interview spricht Kulturwissenschaftler Thomas Macho über Statussymbole und Pünktlichkeit – und erklärt, was Arbeit mit Religion zu tun hat.
Warum ist uns die Zeit so wichtig, dass viele Menschen sie permanent am Handgelenk ablesen wollen und deswegen eine Uhr tragen?

Verantwortlicher Redakteur Frankfurter Allgemeine Quarterly.
Vor dem Ersten Weltkrieg galten Armbanduhren vor allem als Schmuckstück für die Frau, Männer trugen Taschenuhren. Die waren an der Front allerdings unpraktisch, weswegen Soldaten zu Armbanduhren wechselten. Heute braucht man kaum noch eine, einerseits weil in jedem Gerät vom Herd bis zum Kühlschrank skurrilerweise eine eingebaut zu sein scheint – warum eigentlich? –, andererseits wegen der Allgegenwart der Smartphones. Man trägt also Uhren vor allem als Schmuckstücke und auch, um einen herausragenden Status zu signalisieren: Ich habe viele Termine, ich bin wichtig – und muss daher dauernd die Zeit im Auge haben.
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