Was tun, wenn ein Partner mehr Sex will als der andere?
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Warum bremst der eine den anderen in seinem Begehren aus? Was steckt hinter einem Nein? Nicht alle Gründe für sexuelle Unlust sind trivial. Bild: Ilkay Karakurt
Vielen Paaren kommt irgendwann die Lust abhanden: Das liegt nicht nur an Alltagsstress und zu viel Vertrautheit. Manchmal gehen die Gründe tiefer.
Anne (45) und Tom (51) kennen sich seit ihrer Schulzeit. Damals waren sie heftig ineinander verliebt, erlebten miteinander ihr erstes Mal. Doch aus ihrer Liebe wurde nichts. Jahre später liefen sie sich zufällig wieder über den Weg. Beide hatten eine Scheidung hinter sich. Nach einem halben Jahr waren sie verheiratet, ein Jahr später kamen ihre Zwillinge auf die Welt. Nun aber wissen sie nicht weiter. Eigentlich könnten sie glücklich sein, sie sind es aber nicht. Ihr Sexleben liegt am Boden. Tom vermisst den Sex sehr, Anne nicht.
Entscheidet sich ein Paar für eine Therapie, präsentieren beide ihr Problem in der Regel als ein gemeinsames: „Wir haben uns auseinandergelebt.“ „Wir streiten zu viel.“ Oder eben: „Unser Sexleben ist nicht in Ordnung.“ Meist stellt sich schnell heraus, dass die Wirklichkeit komplexer ist und es mindestens zwei Versionen des Problemthemas gibt. Den Paaren selbst ist das selten bewusst. Sie ahnen auch nicht, dass hinter ihren individuellen Geschichten unter Umständen eine dritte Geschichte steckt.
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