20 Jahre Frederic Malle : Ein Schaumbad für Diven
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Rosenduft und Schaum: So lässt es sich in der Wanne entspannen wie eine Diva (Symbolbild) Bild: Picture-Alliance
Das Parfumlabel Frederic Malle wird 20 Jahre alt. Zeit für den ersten Schritt auf den chinesischen Markt und ein neues Produkt.
Frederic Malle feiert dieser Tage den 20. Geburtstag seines Parfum-Labels und hat dafür so einige Neuigkeiten parat. Da ist zum einen die erste Boutique in China, die Anfang Juni in Schanghais Luxusmall IFC ihre Türen öffnen wird, in Nachbarschaft zu anderen europäischen Luxusmarken wie Louis Vuitton oder Gucci, die dort bereits ihre Produkte und Parfums für die chinesischen Kundinnen anbieten. Das Datum für den Start in Asien ist nicht zufällig gewählt. Vor 20 Jahren eröffnete Malle in Paris seine erste Boutique in der 37 rue de Grenelle.
Zu einer Zeit als in Großstädten die Selbstbedienungsparfumerien aus dem Boden schossen, setzte er auf einen Ort, an dem die Duftsuchenden persönliche Beratung finden konnten und etablierte so ein Parfumlabel, das die Kreateure hinter dem Duft in den Mittelpunkt rückte und ihre Namen, gleich denen von Autoren, auf die Verpackungen druckte.
Die Boutique in Paris war einzigartig, entworfen hatte sie die französische Architektin Andrée Putman, die unter anderem auch die letzte Concorde ausstattete. Sie gestaltete mit Malle einen intimen Ort, der im Design seinen Parfumflaschen glich: klare zeitlose Strukturen mit einem Touch Innovation. So fanden sich zwischen warmen Holzrahmen und polierten schwarzen Tischen zwei verglaste Duft-Säulen, in denen die Kundinnen Parfum auf eine neue Art entdecken konnten. Diese von Malle patentierte Erfindung soll nun auch in einer neueren Version in der chinesischen Boutique installiert werden.
Die Blätter von 400 Rosen im Badewasser
Für das neueste Produkt des Labels aber muss man nicht bis nach China reisen, denn das könnte dieser Tage noch immer schwierig werden. Pünktlich zum Jubiläum fügt Malle der Produktpalette ein Schaumbad zum Duft „Portrait of a Lady“ hinzu. Das orientalische Parfum ist eines der beliebtesten Produkte des Hauses, entworfen von Dominique Ropion. Der Franzose, der sein Handwerk in der Parfumtraditionsstadt Grasse gelernt hat, ist für Düfte bekannt, die den exzessiven Gebrauch einer Zutat durch subtile weitere Duftnoten ausbalancieren. Für eine Flasche seines berühmten „Portrait of a Lady“ braucht es nicht weniger als 400 Rosenblüten. Die schwimmen nun auch, olfaktorisch gesprochen, im Badewasser, wenn man das neue Schaumbad aus der schwarzglänzenden Flasche hinzugibt. Zusammen mit Patschuli und leichten Akzenten roter Beeren steigt so aus dem duftigen Schaum das Bild einer Diva hervor, für die die Wanne nur ein weiterer Ort ist, um ihre Sinnlichkeit zu feiern und sich zu verwöhnen. Mit 110 Euro hat das Fläschchen auch einen divenhaften Preis, dafür sieht es auf dem Wannenrand aber auch zeitlos schön aus.