„Mehr Frauen in der Politik sind ein Zeichen, dass die Macht von dort längst abgewandert ist“
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„Mehr Frauen in der Politik sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Macht von dort längst abgewandert ist“, sagt Soziologin Doris Mathilde Lucke. Bild: Laif
Was hat die Altkanzlerin dem Feminismus gebracht? Wie wichtig ist ein paritätisch besetztes Kabinett? Und was bedeuten mehr Frauen in der Politik? Ein Interview mit der Soziologin Doris Mathilde Lucke.
Frau Lucke, wir haben seit Dezember ein neues Kabinett!
Ja, und das größte Theater wurde wieder mal um Karl Lauterbach gemacht, den Medienstar.
Wundert Sie das?
Dass wir nun zum ersten Mal in der siebzigjährigen Geschichte eine Innenministerin haben, halte ich für die wichtigere Nachricht. Die Aufteilung der Ressorts ist ja lange der innerehelichen und familiären Arbeitsteilung gefolgt: Es gab früher das despektierlich „Drei-Mädel-Haus“ benannte Ministerium für Familie, Jugend, Senioren, Frauen und Gesundheit. Was Frau Merkel auch eine Zeitlang geleitet hat. Meiner Einschätzung nach war das für sie kein Amt, das ihr besonders viel bedeutet hat.
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