Frauen, lasst die Vollzeit! Und Männer: Ihr auch!
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Rollenbilder: Die Zweiverdienerfamilie hat sowohl das Alleinernährer- als auch das Zuverdienermodell abgelöst. Bild: Norbert Müller
Frauen sollten sich stärker hinter ihre Karriere klemmen, wird oft gefordert. Das ist der falsche Weg, ein Kulturwandel muss her – fordert unsere Autorin in diesem Text, für den sie mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet wurde.
Zu meinen wichtigsten Lektionen als Mutter gehört es, nicht mehr über all jene Frauen herzuziehen, die es anders machen als ich. Stillen oder Fläschchen, Einschlaftraining oder Elternbett, klare Ansagen oder Endlosdiskussionen über so profane Dinge wie das Fingernägelschneiden – ich finde, wenn man Kinder kriegt, ist das Leben aufreibend genug.
Es reicht, wenn sich Passanten auf der Straße und die Schwiegereltern in die Erziehung einmischen und das große gesellschaftliche Raunen einem ständig suggeriert, irgendetwas mache man gerade wieder falsch. Wir Frauen sollten einander in Ruhe lassen. Die leidige Debatte zwischen Glucken und Rabenmüttern, ob wir besser zu Hause bleiben oder weiter arbeiten gehen, liegt glücklicherweise hinter uns. Es gibt so eine Art Vereinbarkeitskonsens, der lautet: Jede regelt das Zusammenspiel aus Beruf und Familie so, wie es in ihrem Fall am besten ist.
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