„Sie dürfen Ihren depressiven Partner auch fordern“
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Wenn der Partner depressiv ist, ist das auch für die andere Person in der Beziehung eine enorme Belastung. Die Annahme, es gebe eine erkrankte Person und ihren gesunden Gegenpart ist falsch. Bild: Getty
Der Psychologe Guy Bodenmann forscht zu Stress und psychischen Störungen in Partnerschaften. Im Interview erklärt er, wieso von einer Depression immer auch der Partner betroffen ist und wie man schwierige Phasen gemeinsam durchsteht.
Das Risiko, im Verlauf des Lebens an einer Depression zu erkranken, ist recht hoch: Es liegt zwischen zwölf und 20 Prozent. Sollte man sich als Paar deshalb darauf vorbereiten, dass einen von beiden eine Depression treffen könnte?
Wenn wir heiraten, versprechen wir uns: in guten wie in schlechten Zeiten. Wir sollten uns viel stärker bewusst werden, dass das nicht nur für verheiratete Paare gilt, sondern für alle Beziehungen, die auf Langfristigkeit ausgelegt sind. Es ist ein Privileg, wenn man schöne Zeiten miteinander erleben darf, aber die Entscheidung, den Weg miteinander zu gehen, ist nicht nur Honigschlecken. Auf diesem Weg liegen immer auch Steine, und man sollte bereit sein, sie gemeinsam beiseitezuräumen.
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