„Ich musste lernen, wie man Liebe ausdrückt“
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Die Autistin Birke Opitz-Kittel (2. von links) mit zwei ihrer Kinder und ihrem Ehemann. Bild: Tobias Schmitt
Birke Opitz-Kittel hat fünf Kinder – und ist Autistin. Kann das gutgehen, wenn man keine Gefühle lesen kann? Im Interview erklärt sie, warum Autismus nicht Empathielosigkeit bedeutet – und wie man Fühlen lernen kann.
Frau Opitz-Kittel, ich habe gerade Ihr Buch gelesen, in dem steht, dass Sie es hassen zu telefonieren. Jetzt ist es Donnerstagmorgen, und wir sprechen uns am Telefon. Warum ist das schwierig für Sie?

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Ich bin vorher angespannt und kann an fast nichts anderes denken. Mein ganzer Tagesplan, aufstehen, frühstücken, alles ist darauf ausgerichtet: Kriege ich das wirklich hin, um Punkt 9 Uhr startbereit zu sein? Außerdem weiß ich nie: Wer kommt da jetzt so nah an mich heran? In die Wohnung lasse ich ja selten jemanden hinein. Aber mit dem Telefon ist es für mich, als würden Sie bei mir sitzen.
Wissen war nie wertvoller.
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