Der kostbarste aller Edelsteine
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Menschen arbeiten in den Salzteichen eines Salzwerks im chinesischen Putian. Bild: dpa
Ohne Salz gibt es kein Leben und ohne gutes Salz keine gute Küche. Doch wie soll man in der Fülle der Salzspezialitäten den Überblick bewahren? Das ist ganz einfach.
Wir gestehen unseren vermeintlichen Frevel freimütig ein und denken gar nicht daran, ihm abzuschwören: Kleine Vermögen geben wir für unsere liebsten Reisesouvenirs aus, die sich auf die banale chemische Formel Natriumchlorid reduzieren lassen, auf dem Planeten in fast unbegrenzter Menge vorkommen und kiloweise zu Cent-Beträgen in jedem Supermarkt zu haben sind.
Wir aber zahlen das Zwanzigfache für ein Säckchen voll hocharomatischem Salz aus der Kalahari-Wüste in Südafrika, dem Murray River in Australien oder dem Salar de Uyuni in Bolivien und nicht viel weniger für ein Döschen der wunderbaren Salzrauten aus Maldon in Essex, der fragilen Salzblumen von der Île de Noirmoutier an der Mündung der Loire oder den kraftstrotzenden Salzflocken aus Es Trenc auf Mallorca. Das machen wir seit vielen Jahren und können deswegen nur jedem, der glaubt, Salz wäre gleich Salz und eines solchen Brimboriums nicht wert, dringend die sofortige Konversion zum Frevler empfehlen.
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