Warum spülen wir sie nicht einfach?
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Weinflaschen: Warum werden sie nicht mit Pfand verkauft? Bild: ddp
Die Flasche ist bei Wein maßgeblich für den CO₂-Ausstoß verantwortlich. Ein Pfandsystem wäre also besser für die Umwelt als der Glascontainer. Aber die Sache ist leider kompliziert.
Jeder kennt ihn, den Gang zum Glascontainer nach einer Feier oder auch nach einem Abendessen mit Freunden: Wieder was für die Umwelt getan. Was jedoch kaum einer weiß: Bei einer gängigen Flasche Wein steht das Glas für durchschnittlich 45 Prozent ihres gesamten CO2-Ausstoßes. Und zwar auch dann, wenn dabei das in den Container geworfene Altglas verwendet wird, sagt Professor Armin Gemmrich, Vorstand am Deutschen Institut für Nachhaltige Entwicklung. Weil die Flaschen nun aber auch immer teurer werden – der Grund dafür sind zerbombte Glashütten in der Ukraine und rasant gestiegene Energiekosten –, stellt sich die Frage: Warum spülen wir die benutzten Flaschen nicht einfach und befüllen sie wieder?
Die Mehrwegflasche hätte so viele Vorteile. Einer ist die Nachhaltigkeit, findet der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV), der eine Initiative für die Wein-Mehrwegflasche gestartet hat. Im Rahmen eines EU-Projekts arbeitet man mit Wissenschaftlern vom Weincampus Neustadt zusammen, sagt Ute Bader vom BWGV. Dabei gibt es grundsätzliche Fragen zu beantworten: „Wie soll die Flasche aussehen? Was ist überhaupt eine mehrwegfähige Flasche?“
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