Mit einer sagenhaften Komplexität
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In Reih und Glied: Weinreben im Elsass Bild: Maximilian von Lachner
Berühmte Lagen kommen niemals aus der Mode. So verhält es sich auch mit den großen elsässischen Weinen. Nicht alle werden auf Websites zum Kauf angeboten, aber es lohnt sich, nach ihnen zu fahnden. Die Kolumne Reiner Wein.
Der einst hell leuchtende elsässische Stern ist in der deutschen Gastronomie nahezu gänzlich verblasst. Denn die Elsässer waren bezüglich ihrer Weinqualitäten leider etwas unzuverlässig geworden, und so kam der Elsässer Wein aus der Mode. Doch nach wie vor wachsen im Elsass einige der größten Weißweine der Welt. Die Namen von damals gibt es auch heute noch, denn auch die Kinder und Kindeskinder verstehen ihr Handwerk. Womöglich sind Elsässer Weine sogar noch nie so gut gewesen wie gerade jetzt.
Beginnen wir mit einem kolossalen Riesling ganz aus dem Süden der Region. Sowohl die Jahrgänge 2019 als auch 2020 von Zind-Humbrechts Riesling Clos Saint Urbain aus dem Grand Cru Rangen de Thann sind monumentale Weine, die in ihrer Fülle, Komplexität und Spannung keine Wünsche offenlassen. Der Rangen ist eine steile, seit 750 Jahren kultivierte Lage, die über der Ortschaft Thann am Flüsschen Thur in den Himmel aufsteigt und auf ihren einzigartigen, rötlich-braunen Böden aus vulkanischen Gesteinen und sedimentären Sandsteinen des Karbons Rieslinge, in ihren unteren Lagen aber auch Gewürztraminer und Pinot Gris von Weltklasse hervorbringt. Seit zwölf Jahren besitzt der Rangen einen eigenen Appellationsstatus, nachdem er bereits vor 40 Jahren in den Rang eines Grand Cru erhoben worden war.
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