Tim Raue ist ein multigastronomischer Hansdampf und auf dem besten Weg, der berühmteste deutsche Spitzenkoch zu werden. Kann das gutgehen? Machen wir die Nagelprobe im Berliner Stammhaus.
Wer in Köln gute asiatische Küche sucht, landet bei einem Erzkölner: bei Mirko Gaul, der im „taku“ die Küche des Fernen Ostens als Europäer interpretiert, ohne sie zu europäisieren.
Tim Mälzer ist der bekannteste Fernsehkoch Deutschlands und die „Bullerei“ in Hamburg sein bekanntestes Lokal. Isst man dort so gut, wie die Klappe des Chefs groß ist?
Ophelia ging ins Wasser, Dirk Hoberg macht es lieber andersherum. Und das, was er in seinem gleichnamigen Restaurant in Konstanz aus See und Meer auf den Teller bringt, beantwortet fast alle Seinsfragen.
Das Weingut Sauer in Escherndorf hat das Glück, eine der besten fränkischen Weinlagen bewirtschaften zu dürfen – ein Privileg, das der junge Daniel Sauer nach allen Regeln der Winzerskunst auskostet.
Alexander Hohlwein geht im Limburger Restaurant „360 Grad“ auf Aromenweltreise – mit dem leichten Gepäck der Haute Cuisine und ohne den dumpfen Blick des kulinarischen Massentouristen.
Benjamin Biedlingmaier lässt sich in seinem Restaurant „Caroussel“ von der barocken Opulenz Dresdens nicht beeindrucken und treibt lieber Schabernack im Dienste des guten Geschmacks.
Alexander Koppe kocht im tiefsten Osten Berlins. Auf den Teller kommt aber keine Currywurst. Sein Restaurant „Skykitchen“ ist ein Leuchtturm der Feinschmeckerei.
Das Weinbaugebiet Sachsen ist gleichermaßen uralt und blutjung und bietet Quereinsteigern die Chance ihres Lebens. Der Sommelier Frédéric Fourré ist gerade dabei, sie zu nutzen.
Jochim Busch gehört gewiss nicht zu den Vorlauten unter Deutschlands Spitzenköchen. Doch in seinem Restaurant „Gustav“ in Frankfurt lässt er es ordentlich krachen.
Dass der Ochs gerne Klee isst, weiß man. Dass Daniel Gottschlich sein Kölner Restaurant deshalb „Ox & Klee“ nannte, kann man sich denken. Damit ist es mit dem Erwartbaren aber auch vorbei.
Stefan Meier wollte nie etwas anderes als Sternekoch sein. Mit seinem Nürnberger Restaurant „ZweiSinn“ hat er es geschafft – und ist noch lange nicht am Ziel.
Das Rheingau galt lange als Bastion des Konservativismus. Doch die Festungsmauern bröckeln, weil Jungwinzer wie Max Schönleber vom Weingut Allendorf Kellerrevolutionen anzetteln.
Stefan Hermann hat sich mit einem gastronomischen Kleinkönigreich „bean & beluga“ wie kaum ein Zweiter um den kulinarischen Aufbau Ost in Dresden verdient gemacht. Doch die Arbeit ist noch lange nicht vollbracht.
Gute spanische Restaurants sind in Deutschland Raritäten. Das wahrscheinlich beste ist Paco Pérez’ „Cinco“ in Berlin. Doch auch dieses Haus muss mit einem donquijotesken Dilemma leben.
Claus-Peter Lumpp ist der unerschütterlichste Traditionalist unter den deutschen Spitzenköchen. Und so steht sein Restaurant „Bareiss“ wie ein Fels in der Brandung eines Ozeans aus Moden und Macken.
Christoph Rüffer beugt sich im Restaurant „Haerlin“ im Hotel Vier Jahreszeiten partout nicht dem hanseatischen Konservativismus. Die Hamburger lieben ihn trotzdem – oder gerade deswegen.
Andree Köthe und Yves Ollech verwenden in ihrem Nürnberger Restaurant „Essigbrätlein“ am liebsten das, was der fränkische Erdboden hergibt – und kochen sich damit in höchste Sphären.
Wollte Goethe heute mediterran essen, müsste er nicht mühsam mit der Postkutsche über die Alpen rumpeln, sondern nur in Weimar um die Ecke gehen: ins „Anna Amalia“. Das Gourmetrestaurant befindet sich im berühmten Hotel „Elephant“.
Um kein Berliner Restaurant wird derzeit so viel Bohei gemacht wie um „Nobelhart & Schmutzig“. Ist die Aufregung gerechtfertigt oder nur typische Hauptstadthysterie?
Die Drosselgasse in Rüdesheim ist das irdische Himmelreich froher Zechkumpane. Doch sie ist noch mehr – dank eines erstaunlichen Lokals, das Rambazamba mit kulinarischer Hochkultur verbindet.
Thomas Macyszyn propagiert in seinem Hamburger Restaurant „Boathouse“ eine neue Schlichtheit der Spitzenküche, die nicht auf Raffinement verzichtet. Ist das ein Königs- oder ein Holzweg?
Machen wir uns nichts vor: Der deutsche Osten ist noch immer eine kulinarische Ödnis. Umso dankbarer ist man für Oasen des Genusses wie Johannes Wallners Restaurant „Clara“ in Erfurt.