
Kann man die Currywurst aus den Kantinen vertreiben?
Aus dem Sternerestaurant in die Kantinen: Spitzenkoch Patrick Wodni und seine Mitstreiter wollen das Alltagsessen in den Betrieben frischer, gesünder und schmackhafter machen – ohne die Kosten zu erhöhen!
Text: JESSICA JUNGBAUER
Penne mit Salbeibutter, Kalbsbeinscheibenragout und Wurzelgemüse. Blumenkohl-Fritter mit Chipotle-Mayonnaise, Coleslaw und Kartoffelstampf mit Schmorzwiebeln. Zum Dessert gibt es Schokoladen-Shortbread mit Lavendel, Apfel-Zimt-Joghurt mit Hafercrunch oder Milchpudding mit Schwarztee. Was sich wie die Speisekarte eines neuen Szene-Restaurants liest, ist der neueste Beispielspeiseplan für Berliner Betriebskantinen.
Eine Geschichte aus der aktuellen Ausgabe des Magazins der F.A.Z. „Frankfurter Allgemeine Quarterly“
Jetzt abonnierenDahinter steckt die Initiative „Kantine Zukunft“. Ihr Ziel: besseres Essen für alle, mehr Bio, aber ohne Mehrkosten, also eine grundlegende Veränderung der Gemeinschaftsgastronomie. Was es dazu braucht? Eine ganz andere Art zu kochen. Das weiß niemand besser als Patrick Wodni, Koch und einer der Köpfe hinter der „Kantine Zukunft“: Nach Jahren in der Sternegastronomie hat Wodni zuletzt im Berliner „Nobelhart & Schmutzig“ gearbeitet, einem der spannendsten deutschen Restaurants der letzten Jahre mit einem völlig neuen Fokus auf lokale Zutaten, saisonale Zubereitung und kulinarisches Handwerk. Sein nächster Schritt? Koch in der Kantine des Klinikums Havelhöhe. Ein junger Spitzenkoch wechselt in eine Kantine? Das war selbst der „New York Times“ ein Porträt wert. „Ich habe alle Menschen außerhalb der Restaurants essen – und was ich daran verändern könnte“, sagt Wodni über seinen Wechsel in die Gemeinschaftsgastronomie.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo
