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New Yorker Wahrzeichen : Das Flatiron Building wird versteigert

Steht seit 2019 leer: Das Flatiron Building in New York Bild: dpa

Das Flatiron Building gehört zu den bekanntesten Gebäuden Manhattans. Nun wird es versteigert – und jeder kann mitbieten.

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          Das Flatiron Building hat seinen Namen seiner markanten dreieckigen Form zu verdanken, die an ein Bügeleisen erinnert. Die Stadt New York und die Vereinigten Staaten haben es unter Denkmalschutz gestellt. Seit 2019 aber steht es leer. Damals zog der Buchverlag Macmillan aus, der viele Jahre der alleinige Mieter war. Seither wird das knapp 87 Meter hohe Gebäude renoviert.

          Roland Lindner
          Wirtschaftskorrespondent in New York.

          Jetzt steht das Flatiron Building wo­möglich vor dem Verkauf. Am Mittwoch wird das New Yorker Auktionshaus Mannion mit einer Versteigerung des historischen Gebäudes beginnen. Offizielle Angaben, wie hoch das Startgebot sein soll, gibt es bislang nicht. Es wird eine öffentliche Auktion sein, jeder kann mitbieten. Es ist aber gut möglich, dass sich an der Eigentümerstruktur nicht allzu viel ändern wird. Denn die bisherigen Mehrheitseigentümer, eine Gruppe von vier Immobilienunternehmen, haben signalisiert, mitbieten zu wollen.

          Dass es überhaupt zu der Auktion kommt, hat mit einem Disput der bisherigen Eigentümer zu tun. Auf der einen Seite stehen die vier Immobilienfirmen, die zusammen einen Anteil von 75 Prozent halten: die New Yorker Unternehmen Newmark, GFP und ABS sowie die italienische Sorgente-Gruppe. Auf der anderen Seite ist der Anwalt und Immobilieninvestor Nathan Silverstein, dem 25 Prozent gehören. Nach Macmillans Auszug gab es Uneinigkeit über die Zukunftsstrategie, was zu einer verfahrenen Situation führte, weil die bisherige Struktur allen Eigen­tümern Vetorechte bei größeren Entscheidungen gab. 2021 reichte die Vierergruppe mit dem Mehrheitsanteil eine Klage gegen Silverstein ein, der wiederum mit einer Gegenklage konterte.

          Medienberichten zufolge argumentierten die vier Unternehmen, Silverstein habe das Gebäude ohne größere Renovierungsarbeiten weitervermieten wollen, obwohl sie notwendig seien. Silverstein wiederum warf einem seiner Miteigentümer Interessenkonflikte vor, als er versucht habe, Bürofläche in dem Gebäude zu Vorzugskonditionen an ein Unternehmen zu vermieten, an dem er beteiligt gewesen sei. Jeffrey Gural von GFP sagte, er und die drei anderen Unternehmen auf seiner Seite hofften, Eigen­tümer zu bleiben. Ihnen gehe es nicht darum zu verkaufen, vielmehr wollten sie die bisherige Partnerschaft mit Nathan Silverstein auflösen.

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