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„Spiel des Jahres“ 2019 : Nur ein Wort

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Spieleautor Bruno Sautter gewinnt bei der Preisverleihung von „Spiel des Jahres 2019“ mit dem Ratespiel „Just one“. Bild: Patrick Pfeiffer für Spiel des Jahres e.V.

Dieses Jahr sticht eine Spielform ganz klar hervor: Die kommunikativen Spiele setzen sich bei dem Kritikerpreis „Spiel des Jahres“ durch – der Titel geht an „Just one“.

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          Seinem Gegenüber mit nur einem Wort einen Begriff beschreiben – darauf haben bereits einige Spieleentwickler erfolgreich gesetzt. So zum Beispiel das Spiel des Jahres 2016, „Codenames“. Und doch hat die Jury des Kritikerpreises „Spiel des Jahres“ ein weiteres Mal ein solches Ratespiel als Sieger gekürt. Jury-Mitglied Harald Schrapers bezeichnet den Sieger „Just one“ als „herrlich simpel und grandios“.

          Die Preisverleihung in Berlin kürte die Spieleautoren Ludovic Roudy und Bruno Sautter zu den Gewinnern. Damit setzte sich ihr Kommunikationsspiel „Just one“ gegen das Ratespiel „Werwörter“ und das Kartenspiel „L.a.m.a.“ durch. Die Franzosen wollten ein Spiel entwickeln, das simpel ist und sowohl von passionierten Spielern, als auch von Neueinsteigern mit viel Spaß gespielt werden kann.

          Bei „Just one“ geh es nicht um den spielerischen Wettbewerb, denn das Spiel setzt auf die Gemeinschaft: Eine Person muss einen Begriff erraten, alle anderen helfen ihm bei der Suche nach dem richtigen Wort. Dabei dürfen sie ihm ein Wort als Hinweis aufschreiben, welches den gesuchten Begriff beschreibt. Unter den Hinweisen darf sich jedoch keines der Wörter doppeln. Ein Beispiel: Bei dem gesuchten Wort „Katze“ entfällt der Hinweis „Haustier“ sobald zwei Helfer dieses Wort aufschreiben. Übrig bleibt nur noch „Fell“, „Kralle“ und „Jäger“.

          Taktische Spiele konnten nicht genug punkten

          Das Spiel ist für drei bis sieben Personen ausgelegt und ab einem Alter von acht Jahren empfohlen. Die Spieldauer beträgt etwa 20 Minuten. Im Handel kostet „Just one“ 25 Euro. Roudy und Sautter, die zuvor Spiele entwickeln, die für weiter fortgeschrittenere Spieler gedacht sind, und Jahre für die Entwicklung dieser Spiele benötigten, brauchten für die Entwicklung ihres nun preisgekrönten Spiels „Just one“ nur wenige Monate.

          Laut Entwickler Bruno Sautter lohnt es sich „Just one“ zu kaufen – und nicht bloß das Spielprinzip mit einem Blatt und einem Stift nachzuahmen. „Hinter den von uns ausgewählten Wörtern, steckt ein Konzept, was absichtlich viele komische und lustige Momente erschafft“, sagt Sautter.

          Durchgesetzt hat sich „Just one“ gegen seine Konkurrenten nach Angaben des Jurymitglieds Schrapers, „weil es noch einen Tick zugänglicher war“. Unter den drei von der Jury ausgewählten Spielen sei kein taktisches Brettspiel vertreten, so Schrapers. „In diesem Jahr finden sich die herausragenden Spiele klar unter den kommunikativen Spielen.“

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