Tour de Ski : „Lichtblick“ von Langläuferin Hennig
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In der Spitzengruppe bei der Tour de Ski: Katharina Hennig (l.) Bild: dpa
Katharina Hennig beschert den deutschen Skilangläuferinnen beim ersten Distanzrennen der 15. Tour de Ski die bislang beste Saisonplazierung. Auf die Siegerin Linn Svahn fehlen nur zwei Sekunden.
Die deutsche Langläuferin Katharina Hennig hat am zweiten Tag der Tour de Ski für eine Überraschung gesorgt und ein Top-Resultat eingefahren. Die 24-Jährige belegte am Samstag im Zehn-Kilometer-Massenstart in Val Müstair in der Schweiz den fünften Platz und lag dabei nur zwei Sekunden hinter der siegreichen Schwedin Linn Svahn. Am Vortag hatten Deutschlands Langläufer in den Sprints noch massiv enttäuscht.
„Mit der Art und Weise wie sie gelaufen ist, können wir sehr zufrieden sein, vor allem nach dem desaströsen Auftakt im Sprint war das ein Lichtblick“, sagte Bundestrainer Peter Schlickenrieder: „Damit haben wir auch gute Chancen in der Gesamtwertung.“
Hinter der im Schlussspurt siegreichen Svahn komplettierten Julia Stupak aus Russland und die Amerikanerin Jessica Diggins das Podium im zweiten Einzelrennen. Hinter Hennig landete auch Antonia Fräbel als 25. in den Punkte-Rängen. Dahinter lagen Pia Fink (35.) und Julia Preussger (39.) deutlich weiter zurück.
Für Hennig war es das zweitbeste Weltcup-Ergebnis ihrer Karriere. Sie schob sich mit ihrem starken Resultat im Massenstart in der klassischen Technik auch in der Gesamtwertung nach vorne und ist mit einem Rückstand von 1:16 Minute nun Elfte. „Ein Resultat in den Top 10“ hatte sie zuvor als Ziel ausgegeben. Die Schwedin Svahn, die bereits den Sprint an Neujahr gewonnen hatte, führt in der Gesamtwertung mit 32:42 Minuten vor Diggins (+13 Sekunden) und ihrer Teamkollegin Frida Karlsson (+18).
Bei den Männern gewann der Russe Alexander Bolschunow über 15 Kilometer in der klassischen Technik. Er ließ Dario Cologna aus der Schweiz und den Russen Iwan Jakimuschkin mehr als 20 Sekunden hinter sich. Bester Deutscher wurde Lucas Bögl auf Rang 19.
Die Tour de Ski endet traditionell am 10. Januar in Val di Fiemme/Italien. In diesem Jahr fehlen die dominierenden Norweger, die als Vorsichtsmaßnahme angesichts der Corona-Pandemie in der Heimat bleiben und sich auf die WM in Oberstdorf (23. Februar bis 7. März) vorbereiten.