Rodel-Weltcup in Innsbruck : Hackl-Effekt in Österreich?
- Aktualisiert am
Neuerdings für Österreich tätig: Georg Hackl Bild: dpa
Beim Weltcup-Auftakt der Rodler in Innsbruck überraschen die Österreicher in allen Wettbewerben die Deutschen. In einer tragenden Rolle: Altmeister Georg Hackl.
Verlassen vom Glück und von seinem Mentor Georg Hackl hockte Felix Loch angeschlagen in der Eisrinne von Innsbruck – es war ein Bild mit großer Symbolkraft beim Weltcup-Auftakt der Rodler in Österreich. Für die Gastgeber wurde das Heimspiel zum größtmöglichen Triumph, alle Siege in den Hauptwettbewerben gingen an Hackls neue sportliche Heimat. Deutschland dagegen wurde geschlagen, am deutlichsten bei den Männern: Loch stürzte heftig, am Ende stand für ihn Platz 15.
War all das schon der Hackl-Effekt? Er selbst wollte das Ergebnis nicht überbewerten. „Das war jetzt einfach ein Heim-Weltcup zum Auftakt, der gut und glücklich gelaufen ist“, sagte Hackl in der ARD: Ob bei Männern, Frauen oder in beiden Doppelsitzer-Kategorien – der Sieg ging immer an Österreich.
Besonders deutlich wurde es am Sonntag. Loch lag schon nach dem ersten Lauf als Sechster aussichtslos zurück, am Ende gewann Nico Gleirscher vor seinen Landsleuten Wolfgang Kindl, Jonas Müller und David Gleirscher. Bester Deutscher: Weltcup-Debütant Timon Grancagnolo als Siebter. Loch wirkte nach seinem Sturz angeschlagen, verließ aber eigenständig die Eisrinne. „Natürlich leidet man da mit“, sagte Hackl, „Felix ist ein guter Freund.“
Vor allem für den einstigen Dominator war Hackl als Trainer ein Mentor, im vergangenen Mai wechselte er dann überraschend die Seiten. Nun soll er Österreich helfen, an der „Rodel-Großmacht Deutschland vorbeizuziehen und die Nummer eins zu werden“, wie es Markus Prock, Präsident des österreichischen Verbandes, formuliert.