Nordische Kombination : Schmid wird bei Riiber-Gala Zweiter
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Kombinierer Julian Schmid ist erfolgreich in die neue Wintersport-Saison gestartet. Bild: EPA
Nach Platz eins nun Rang zwei: Kombinierer Julian Schmid zeigt sich auch am zweiten Wettkampftag der neuen Saison in bestechender Form. Im finnischen Ruka erreicht er abermals das Podium.
Wieder trat Julian Schmid unwiderstehlich an, wieder konnte keiner seiner Begleiter folgen – doch diesmal war einer bereits weit voraus: Mit einer abermals beeindruckenden Laufleistung ist der derzeit beste deutsche Kombinierer auch am zweiten Tag beim Weltcup-Auftakt im finnischen Ruka auf das Podest gestürmt. Einen Tag nach seinem ersten Karrieresieg musste sich der Oberstdorfer nur Norwegens Topstar Jarl Magnus Riiber geschlagen geben, der mit seinem 50. Triumph einen Meilenstein erreichte.
„Mein Sprint war richtig gut, ich kann sehr zufrieden sein“, sagte der 23 Jahre alte Schmid, der zum dritten Mal in seiner Karriere auf dem Podest stand – zum zweiten Mal binnen 24 Stunden. Damit behauptete Schmid das Gelbe Trikot des Weltcup-Spitzenreiters, „und darüber bin ich echt happy.“
Ausnahmeform bestätigt
Schmid hatte nach dem Springen als bester Deutscher auf Platz acht gelegen und unterstrich in der Loipe über zehn Kilometer seine Ausnahmeform. Im Sprint der Verfolgergruppe war der Team-Olympiazweite klar der stärkste und kam mit 10,4 Sekunden Rückstand auf den souveränen Sieger Riiber ins Ziel. Platz drei ging an dessen Landsmann Jens Luraas Oftebro.
Riiber hatte beim Auftakt am Freitag auf der Schanze gepatzt und nur Platz 14 belegt. Auch am Samstag lief das Springen für den Weltcup-Gesamtsieger der vergangenen vier Winter nicht ganz nach Wunsch – Platz drei war aber gut genug, um im Laufen zu dominieren. „Es ist großartig. Auf mir hat eine Menge Druck gelastet. Von meiner alten Form bin ich aber noch ein Stück entfernt“, sagte Riiber.
Bereits im vergangenen Winter hatte er den Finnen Hannu Manninen (48 Weltcupsiege) an der Spitze der „ewigen“ Bestenliste abgelöst, in der Eric Frenzel (43 Siege) auf Platz drei liegt. Der erst 25 Jahre alte Riiber wird im „All Time“-Ranking wohl weit enteilen.
Die Oberstdorfer Olympiasieger Vinzenz Geiger (Neunter) und Johannes Rydzek (Zehnter) liefen am Samstag nach schwachem Springen noch in die Top 10. Manuel Faißt (Baiersbronn) wurde 13., Rekordweltmeister Frenzel (Geyer) musste sich mit Platz 17 begnügen. An diesem Sonntag (11.00/15.15 Uhr MEZ) steht ein Einzelwettbewerb im seltenen Massenstart an. Dabei geht zunächst das gesamte Feld über 10 km in die Loipe, danach erst steht das Springen an.