Eishockey-WM : Lettland als alleiniger Gastgeber
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Menschenrechtsverletzungen in Belarus: Die Eishockey-WM findet nun komplett in Lettland statt. Bild: Picture-Alliance
Die Eishockey-WM in diesem Jahr wird ausschließlich in Riga ausgetragen. Minsk war die Rolle als Ko-Gastgeber wegen der Verstöße gegen die Menschenrechte unter Machthaber Lukaschenka entzogen worden.
Der Eishockey-Weltverband (IIHF) hat sich dazu entschieden, die kommenden Weltmeisterschaften ausschließlich in der lettischen Hauptstadt Riga zu veranstalten. Am Dienstag verkündete das Council der IIHF diesen Beschluss. Erst Mitte Januar war Minsk die Rolle als vorgesehener Ko-Gastgeber der Titelkämpfe entzogen worden. Vorangegangen war eine monatelange Hängepartie, in der IIHF-Präsident René Fasel (Schweiz) und der aus Deutschland stammende Generalsekretär Horst Lichtner trotz vielfältiger Proteste zunächst daran festhalten wollten, die Veranstaltung teilweise in Belarus stattfinden zu lassen.

Sportredakteur.
Zuletzt hatten sich zahlreiche internationale Politiker, darunter auch Bundesaußenminister Heiko Maas, gegen den Kurs der IIHF positioniert. Erst als Sponsoren, darunter die zum VW-Konzern gehörende Automarke Škoda, angekündigt hatten, sich wegen der Verstöße gegen die Menschenrechte unter Machthaber Aleksandr Lukaschenka zurückzuziehen, sollte Minsk Spielort bleiben, lenkte der Weltverband ein. Das Turnier beginnt am 21. Mai, das Finale ist für den 6. Juni geplant. Auch die deutsche Nationalmannschaft ist dafür qualifiziert.
Zuletzt hatte die IIHF Pläne geprüft, eine WM-Vorrundengruppe im slowakischen Bratislava anzusiedeln, doch „die anhaltenden Herausforderungen wegen der Corona-Pandemie“, so hieß es in der Mitteilung, hätten den Ausschlag gegeben, „die WM in einer Stadt abzuhalten“.