Nach Verzicht von Kubacki : Granerud vorzeitig Gesamtweltcup-Sieger im Skispringen
- Aktualisiert am
Halvor Egner Granerud gewinnt den Gesamtweltcup im Skispringen, nachdem Kontrahent Dawid Kubacki verzichtet Bild: EPA
Skispringer Halvor Egner Granerud kann bereits seinen zweiten Titel im Gesamtweltcup einfahren. Die Gründe für die Absage seines Konkurrenten Dawid Kubacki sind noch nicht bekannt.
Der Norweger Halvor Egner Granerud steht vorzeitig als Sieger des Skisprung-Gesamtweltcups fest. Dies teilte der Weltverband Fis am Sonntag mit, nachdem der polnische Rivale Dawid Kubacki seinen Start für das zweite Skifliegen im norwegischen Vikersund am Nachmittag absagte. Der 26 Jahre alte Granerud sichert sich nach dem Winter 2020/21 bereits zum zweiten Mal den Gesamtweltcup und ist damit der erste Norweger, dem das zweimal gelingt. Für Granerud ist es nach dem Erfolg bei der Vierschanzentournee der zweite große Titel in diesem Winter.
Granerud hat diese Saison zwölf Weltcup-Springen gewonnen, darunter drei bei der bedeutenden Tournee in Deutschland und Österreich. Selbst der Rekord des Slowenen Peter Prevc, der im Winter 2015/16 15 Mal gewann, ist noch möglich. Die deutschen Athleten um Olympiasieger Andreas Wellinger und Mixed-Weltmeister Karl Geiger hatten dieses Jahr nichts mit dem Titel im Gesamtweltcup zu tun. Dieser gilt unter den Springern als sportlich wertvollster, weil er den besten und konstantesten Springer des Winters auszeichnet.
Am Montag aber wurde bekannt, dass Kubacki um das Leben seiner Frau Marta bangt und daher seine Saison vorzeitig beendet hat. „Sie ist aus kardiologischen Gründen ins Krankenhaus gekommen, sie ist in einem schlechten Zustand, und die Ärzte kämpfen um ihr Leben“, schrieb der Pole am Montag in den sozialen Netzwerken. Die Kubackis haben zwei Kinder, Tochter Maja war Anfang Januar während der Vierschanzentournee zur Welt gekommen.
Der frühere Weltmeister Kubacki hatte am Wochenende in Vikersund unvermittelt die Heimreise angetreten, obwohl er noch Chancen auf den Gesamtweltcup hatte. Seine Frau sei „in guten Händen, sie ist ein starkes Mädchen. Ich weiß, dass sie kämpfen wird“, schrieb der 33-Jährige. Die abschließenden Wettkämpfe in Lahti und Planica werde er verpassen. „Natürlich bedeutet das das Ende der Saison für mich – aber das ist jetzt nicht wichtig“, so Kubacki.